Burkard Sievers

»Die Vergangenheit rückwärts vor sich her schieben« - Eine sozioanalytische Sicht der Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Organisationen (PDF-E-Book)

Freie Assoziation 2005, 8(2), 63-87

Cover »Die Vergangenheit rückwärts vor sich her schieben« - Eine sozioanalytische Sicht der Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Organisationen (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

25 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 21050

Das Denken über die Beziehung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in heutigen westlichen Gesellschaften ist vor allem von der Zeitvorstellung der post-industriellen Ökonomie und des Investorkapitalismus geprägt. Die sozioanalytische Betrachtungsweise dieses Beitrags richtet sich in erster Linie auf das Wissen und Nicht-Wissen von Zeit, das in gegenwärtigen Organisationen verloren gegangen zu sein scheint. Die vorherrschende Vorstellung von Zeit in Organisationen ist bestimmt durch ihre Linearität, die Vergöttlichung von Fortschritt, die Verdinglichung der Zeit als Ware, die Leugnung der Bedeutung von Vergangenheit sowie durch die zunehmende Vorstellung einer Real Time, durch die die Zeit selbst obsolet wird. Dadurch wird Zeit auf das beschränkt, was bekannt ist und gewusst wird. Organisationen und Unternehmen scheinen sich so sehr darauf zu beschränken, die Gegenwart zu überwinden und die Zukunft zu gestalten, dass sie dabei jeden Schatten aus dem Auge verlieren. Dieser Beitrag zielt darauf ab, das in Organisationen vorherrschende Zeitverständnis zu hinterfragen und die Schatten zu verdeutlichen, die die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werfen.

Abstract:
The thinking about the relatedness of past, present, and future immanent in Western society is to a major extent tainted by a notion of time propagated by the contemporary state of post-industrial economy and investor-capitalism. Based on a socio-analytic perspective, the main emphasis of this paper will be on the knowing and not knowing about time that has been lost in contemporary organizations. The linearity of time, the deification of progress, the reification of time as commodity, the denial of the relevance of the past and the no(w)ness of time are predominant perceptions of time in organizations. These unilaterally aim to subjugate time to what is known and knowable. Contemporary organizations and enterprises often appear so preoccupied with overcoming the present and managing and manipulating the future, that they totally lose sight of any shadow – both history’s shadow on the present and the one the future may cast before.