Dieter Ohlmeier
Strukturen und Unbewusstes in wissenschaftlich-klinischen Organisationen und Institutionen (PDF-E-Book)
Freie Assoziation 2004, 7(3), 5-18
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
14 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 21034
Der Rückgriff auf organisationsdynamische Kompetenzen und Beratung
stellt für Ärzte, Psychotherapeuten und Analytiker unter anderem
aus Gründen des Schamerlebens und unbewusster Identifizierung eine
besondere Schwierigkeit dar. Anhand der Entwicklungsphasen von
Organisationen im klinisch-wissenschaftlichen Bereich von der
Institutionsbildung durch eine Gründerfigur bis zum Stadium einer
»work group« im Sinne Bions werden wichtige Aspekte der unbewussten
Dynamik erläutert. Dabei wird davon ausgegangen, dass in
Organisationen nicht nur libidinöse, sondern vor allem auch
aggressivdestruktive Triebanteile gezähmt und in der
Strukturbildung einer Organisation gebunden werden müssen.
Gleichzeitig bleibt das dadurch erreichte Gleichgewicht immer
prekär, es kann durch innere oder von außen angestoßene
Veränderungen jederzeit gestört werden und regressive Prozesse
auslösen.
Abstract:
Working with psychodynamic concepts and psychoanalytically-
informed consultation appears especially difficult for physicians,
psychotherapists, and psychoanalysts, due to their experience of
shame and unconscious identifications. This paper traces the
unconscious organizational dynamics present in the development of
an organization where clinical and scientific work takes place –
from its inception by ist founding father to the stage of a ›work
group‹ (in the Bion sense). The author posits that not only
libidinal, but also aggressive and destructive, drives need to be
tamed in an organization and have to be bound by ist structure. At
the same time, the equilibrium reached thereby remains in a
perilous state; it can be shattered again and again due to internal
changes or to forces from the environment, which once more arouse
regressive processes.