Rolf-Peter Warsitz
»Die Destruktion als Ursache
des Werdens« (PDF-E-Book)
Freie Assoziation 2004, 7(1), 77-88
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2004
Bestell-Nr.: 21020
Zur Erklärung zwischenmenschlicher, sozialer, gesellschaftlicher
und interkultureller Phänomene der Gewalt und Destruktivität eignet
sich die duale und polare Triebtheorie von S. Freud, die er der
Studie von Sabina Spielrein über »Die Destruktion als Ursache des
Werdens« verdankt. Wenn man diese triebtheoretischen
Interpretationen der Destruktivität bindungstheoretisch
reformuliert (wie es Spielrein und Freud durchaus schon versucht
hatten), dann wird damit auch eine Erläuterung von religiös
motivierter Gewalt möglich, kann doch auch Religion selbst als
Bindung (re-ligio) zu einem transzendenten Objekt verstanden
werden. Vom «desir de l’autre» zum «desir de l’un» (A. Green)
vollzieht sich dann eine Bewegung der narzisstischen Regression im
fundamental-religiösen Dispositiv, in dem die Zerstörung des
Anderen keine Bedeutung mehr für das narzisstische Begehren erhält.
Gegen die narzisstische Regressionstendenz in Religion und Kultur
hält die Psychoanalyse als Antidot die Objektialisierungsfunktion
des Eros aufrecht.
Abstract:
Sigmund Freud’s theory of dual and polar drives, which is based on
Sabine Spielrein's work as described in »The Destruction as the
Origin of Becoming«, forms a strong basis for explaining the
inter-human, social, societal and intercultural phenomena of
violence and destruction. Using the theory of attachment (as
Spielrein and Freud had attempted) to redefine the interpretations
of the destructive drives, one obtains a way of explaining
religiously motivated violence—since religion (re-ligio) can be
understood as a relationship with a transcendental object. The
movement from a »desir de l’autre« to a »desir de l’un« (A. Green)
reflects the transition from narcissistic regression to a
»disposition« of fundamental religiosity, as the destruction of the
Other is no longer significant to the individual’s narcissist
desire. To counter tendencies of narcissist regression in religion
and culture, psychoanalysis maintains the objectifying function of
the Eros as an antidote.