Manfred Clemenz

Affekt und Form

Ästhetische Erfahrung und künstlerische Kreativität

Cover Affekt und Form

EUR 19,90

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Buchreihe: Imago

Verlag: Psychosozial-Verlag

191 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2084-0, Bestell-Nr.: 2084

Kein Kunstwerk ist angemessen erfahrbar ohne Empfindung, ohne Affekt. In die Wahrnehmung der Form gehen notwendig Affekte ein, ebenso wie umgekehrt die Form zwangsläufig unsere Affekte beeinflusst und unter Umständen verändert. Affekte sind außerdem konstitutiver Bestandteil der Form selbst: Sie werden in die künstlerische Form eingeschmolzen und damit transformiert. Affekte werden so Teil der »ästhetischen Idee« (Kant) des Kunstwerks.

Anhand einer kritischen Analyse von Kants »Kritik der Urteilskraft«, einer Darstellung und Kritik der Freud’schen ästhetischen Theorie sowie einer Vorstellung neuerer Ansätze psychoanalytischer Kunstinterpretation wird der Zusammenhang von Affekt und Form sowohl für die Rezeption als auch für die Produktion von bildender Kunst gezeigt. Zugleich wird dies an Bildbeispielen, insbesondere an Dürers »Melencolia I«, veranschaulicht.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Vorwort
Einleitung

I. Kants Geschmacksurteil als Paradigma
ästhetischer Erfahrung

1. Zur Konzeption der Kant’schen Urteilskraft: »Zweckmäßigkeit« als Prinzip a priori
2. Zur Aporie des Geschmacksurteils
3. Versuch einer Dialektik der Kant’schen Ästhetik
4. Der Begriff der Schönheit
5. Exkurs: Ästhetische Transformation – Dürers Melencolia I

II. Ästhetische Erfahrung – Von Kant zu Freud

1. Weltbezug und Prozessualität: Ästhetische Erfahrung bei Jauß und Boehm
2. Ästhetische Erfahrung aus psychoanalytischer Sicht
3. Zur Dialektik von Sinnlichkeit und Begriff: Elemente einer reflexiven ästhetischen Erfahrung
4. Schein und Erscheinen: Der ontologische Ort des Bildes

III. Künstlerische Kreativität: Affekt und Form

1. Zur Sozialpsychologie künstlerischer Kreativität: Künstler – Domäne – Feld
2. Ich-Ideal und Integration des Selbst
3. Von der Sublimierung zur Kreativität – Die Grenzen des Triebkonzepts der Kreativität
4. Zur Genese künstlerischer Kreativität

Literatur
Abbildungsverzeichnis

Rezensionen

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Neue Zürcher Zeitung, 20. September 2011

Rezension von Samuel Herzog

»Ein ebenso interessantes wie gut lesbares Buch…« [mehr]

Bildpunkt Herbst 2013 – Zeitschrift der IG Bildende Kunst

Rezension von Jens Kastner

»Kunstwerke seien ohne Affekte nicht erfahrbar, der Affekt sei, schreibt Manfred Clemenz, ›konstitutiver Bestandteil der Form‹. Seine Studie widmet sich diesem konstitutiven Zusammenhang für Produktion wie Rezeption bildender Kunst…« [mehr]

Psyche Heft 6/2012

Rezension von Manfred Clemenz

»Plädoyer für eine interdisziplinäre Kunstbetrachtung Antwort auf die Rezension meines Buches ›Affekt und Form‹ (2011) durch Timo Storck (Psyche 12/2011) In der Geschichte der Psychoanalyse waren Glaubenskriege und daraus resultierende Exkommunikationen nichts Unbekanntes…« [mehr]

psychosozial 127, 1/2012

Rezension von Matthias Oppermann

»Manfred Clemenz tritt in seinem Buch gegen die herkömmliche psychoanalytische Kunstbetrachtung an, die im Kunstwerk eine Art Symptom einer neurotischen Künstlerpersönlichkeit sieht, das Unbewusste im Kunstwerk sucht, nicht von der Oberfläche ausgeht, sondern dem Kunstwerk gleich mit Tiefendeutungen zu Leibe rückt…« [mehr]

Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft Heft 56/2 , Jg. 2011

Rezension von Hans Zitko

»Die Arbeit von Manfred Clemenz ist äußerst lesenswert und stellt einen wichtigen Beitrag zur wechselseitigen Annäherung von Psychoanalyse und philosophischer Ästhetik dar…« [mehr]

Musik-, Tanz- und Kunsttherapie (Hogrefe) Heft 1/2011

Rezension von Georg Franzen

»Anhand einer kritischen Analyse von Kants ›Kritik der Urteilskraft‹, einer Darstellung und Kritik der Freud/'schen ästhetischen Theorie sowie einer Vorstellung neuerer Ansätze psychoanalytischer Kunstinterpretation wird der Zusammenhang von Affekt und Form sowohl für die Rezeption als auch für die Produktion von bildender Kunst gezeigt. Zugleich wird dies an Bildbeispielen, insbesondere an Dürers ›Melencolia I‹, veranschaulicht…« [mehr]

Psyche, Heft 12, Dezember 2011

Rezension von Timo Storck

»Dem Autor gelingt es dabei, den in der Tat oft eingeengten Blick psychoanalytischer Kunstforschung zu weiten und damit einer notwendigen Interdisziplinarität in diesem Feld den Weg zu bereiten…« [mehr]