Anamaria Depner

Potenzial und Ambivalenz persönlicher Alltagsdinge beim Übergang in institutionalisierte Wohnformen des Alter(n)s (PDF-E-Book)

Ein kulturwissenschaftlicher Beitrag

Cover Potenzial und Ambivalenz persönlicher Alltagsdinge beim Übergang in institutionalisierte Wohnformen des Alter(n)s (PDF-E-Book)

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10 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 20605

DOI: https://doi.org/10.30820/1613-2637-2017-2-175
Basierend auf den Ansätzen der Material Culture Studies, welche die Dinge als physisch Anwesende, uns entgegengeworfene Entitäten betrachten, wird der Umzugsprozess Hochbetagter in Altenheime untersucht. Bei der Betrachtung des Umgangs mit den eigenen Dingen im Kontext dieses Überganges zeigen sich mehrere Aspekte: Unter veränderten Lebensumständen ihrer Besitzer können einst bedeutende Dinge oder Ding-Ensembles diesen (unbehaglich) bedeutungslos werden. Zugleich können Dinge gerade aufgrund ihrer hohen Bedeutung für ihre Besitzer weggeworfen oder gar zerstört werden. Die Möglichkeit, hinsichtlich der eigenen Dinge über die Weitergabe(form) oder das Ende ihrer Existenz zu entscheiden, ist relevant für die Senioren, überfordert diese aber zugleich. Die eigenhändige Entsorgung oder Zerstörung persönlicher, mitunter biografischer Objekte trägt selbstbestätigende und emanzipatorische Züge. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die hier skizzierte Untersuchung durch eine interdisziplinäre Betrachtungsweise für die Praxis fruchtbar zu machen, beispielsweise indem unerwartete Verhaltensweisen im Umgang mit den eigenen Dingen vom sozialen Umfeld verstanden und ernstgenommen werden.

Abstract:
Based on the Material Culture Studies’ approaches toward things, emphasizing their physical presence and seeing them as entities we are confronted with, this paper deals with the process of elderly people moving to old people’s homes. Considering the dealing with their personal things in the context of this passage, various issues come into focus: Under changed living conditions, formerly meaningful things (ensembles of things) can become (uneasily) meaningless to their owners. Things might be thrown away or even be destroyed precisely because of their meaning. The possibility to decide on the further existence of or the (form of) passing on of their own things is a very relevant but at the same time overwhelming aspect for the elderly people. The disposing or destroying of personal and/or biographical objects with one’s own hands is an act featuring aspects of self-affirmation and emancipation. There is a wide range of possibilities how interdisciplinary reflection of the study presented in this paper can lead to a fruitful practical application of its findings, such as enabling the social environment to understand unexpected ways of dealing with personal things and treating these acts with the adequate respect and seriousness.