Anne Josephine Dutt, Hans-Werner Wahl
Subjektives Alternserleben (PDF-E-Book)
Theoretische Einbettung und empirische Befundlage
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19 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 20563
DOI:
https://doi.org/10.30820/8233.02Der vorliegende Beitrag befasst sich mit dem Konstrukt des
subjektiven Alternserlebens, das heißt der individuellen
Wahrnehmung und/oder Bewertung bzw. Interpretation des eigenen
Alternsprozesses. Zum einen wird dieses Konzept theoretisch
eingeordnet, indem etablierte Konstrukte des subjektiven
Alternserlebens samt zugehörigen Maßen vorgestellt werden und die
Rolle des subjektiven Alternserlebens für das alternde Selbst
erörtert wird. Zum anderen wird ein Überblick über empirische
Befunde zum subjektiven Alterns--shy--erleben gegeben, wobei der
Fokus auf längsschnittlichen, experimentellen und
Interventionsstudien liegt. Hierbei werden Antezedenzfaktoren des
subjektiven Alternserlebens sowie Effekte des subjektiven
Alternserlebens auf das psychologische Wohlbefinden betrachtet.
Grundsätzlich zeigt sich, dass eine positivere Sicht des eigenen
Älterwerdens mit einem höheren psychologischen Wohlbefinden (z.B.
höhere Lebenszufriedenheit, weniger depressive Symptome) verknüpft
ist. Die Befunde werden kritisch beleuchtet und in Bezug auf
zukünftigen Forschungsbedarf diskutiert. Das subjektive
Alternserleben sollte in klinisch-psychologischen Interventionen
stärker berücksichtigt und differenzierter betrachtet werden.
Abstract:
The present article addresses the concept of subjective aging
experiences, that is, the way individuals perceive, evaluate, and
interpret their aging process. We embed the concept of subjective
aging experiences theoretically by delineating established
subjective aging constructs and measurement approaches and by
discussing the role of subjective aging experiences in terms of the
aging self. The article also reviews empirical findings on
subjective aging with a focus on longitudinal, experimental, and
intervention studies. Antecedent factors of subjective aging as
well as well-being – related consequences of subjective aging find
consideration. Overall, the current research suggests that a
positive view on aging is substantially associated with higher
levels of well-being (e.g., higher life satisfaction, fewer
symptoms of depression). Methodological limitations and future
research needs are also discussed. Subjective aging experiences
need to be considered more strongly and differentiated as a major
part of psychological interventions.