Peter Sinapius

Der therapeutische Blick. Anthropologische und ästhetische Aspekte der therapeutischen Beziehung (PDF-E-Book)

Psychotherapie im Alter 2019, 16(1), 9-22

Cover Der therapeutische Blick. Anthropologische und ästhetische Aspekte der therapeutischen Beziehung (PDF-E-Book)

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14 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 20464

DOI: https://doi.org/10.30820/1613-2637-2019-1-9
In der Gesundheitsversorgung spielt der Begriff »Krankheitsbild« eine Rolle, der eine Symptomatik in eine statistisch darstellbare Größe überführt. In der therapeutischen Praxis – wie z.B. in der humanistischen Psychologie – spielt darüber hinaus das »Menschenbild« eine Rolle, das einen entscheidenden Einfluss hat auf die therapeutische Beziehung und das individuelle Bild, das der Therapeut vom Patienten gewinnt. Rezeptionsästhetisch lässt sich der Begriff »Bild«, der hier in unterschiedlicher Weise Verwendung findet, differenziert beschreiben und mit ihm anthropologische und ästhetische Aspekte der therapeutischen Beziehung. Die Art und Weise der Wahrnehmung, mit der der Therapeut dem Patienten begegnet, bringt dabei nicht nur etwas über ihn in Erfahrung, sondern zeigt sich auch als aktive Geste, die Wirklichkeit neu konstituiert. Diese Wahrnehmung zeigt sich insbesondere da als relevant, wo sie auf ein Gegenüber trifft, das – wie z.B. Menschen im hohen Alter – aus einer pathologischen Perspektive in erster Linie an seinem Unvermögen oder seinen Defiziten gemessen wird.

Abstract:
In health care, the term »clinical picture« transforms a symptomatology into a statistically representable quantity. Within therapeutic practice – e.g. in humanistic psychology – the concept of »human image« has a decisive influence on the therapeutic relationship and the individual image that the therapist gains from the patient. In visual studies, the term »image« is variously denominated regarding anthropological and aesthetic aspects within the therapeutic relationship. Thus, how a therapist perceives and approaches his or her patient not only reveals something about the therapist, but also presents itself as an active gesture that constitutes reality. This perception mode is especially relevant for patients who are regarded from a pathological perspective and judged by their disabilities and deficits, e.g. elderly persons.