Dirk K. Wolter
Nicht-demenzielle organische Persönlichkeitsveränderungen (»hirnorganische Wesensänderungen«) im Alter (PDF-E-Book)
Psychotherapie im Alter 2011, 8(3), 313-330
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
18 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 20287
Zweifellos können Erkrankungen und Schädigungen des Gehirns nicht
nur zu Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit, sondern
auch zu Veränderungen von Affektivität, Empathie und anderen
Facetten der Persönlichkeit führen. Besonders sensible Hirnregionen
sind das Frontalhirn und der vordere Temporalpol. Je akuter eine
Hirnschädigung eintritt und je umschriebener sie ist, umso klarer
sind die Zusammenhänge zwischen Gehirnschädigung und
Persönlichkeitsveränderung. Bei chronisch-progredienten
Erkrankungen sind die Zusammenhänge meist weniger eindeutig, da
Erleben, Verhalten und Wesensart des chronisch Kranken auch von
dessen prämorbider Persönlichkeit sowie von der
Krankheitsverarbeitung, die sich in strukturellen Hirnveränderungen
niederschlagen kann (Neuroplastizität), beeinflusst werden. Die
Diagnose einer hirnorganischen Wesensänderung ist eine schwierige
klinische Diagnose, für die Fremdanamnese und
Längsschnittperspektive unerlässlich sind. Sie wird leichter
fallen, wenn nicht nur Persönlichkeitsveränderungen sondern auch
kognitive Beeinträchtigungen feststellbar sind. Ungeklärt sind nach
wie vor die Probleme der Spezifität und Zwangsläufigkeit sowie die
Frage, ob der Ort oder die Art der Hirnschädigung bedeutsamer
ist.
Abstract:
There is no doubt that brain damage may lead not only to cognitive
impairment, but also to change in affectivity, empathy, and other
parts of the personality. The frontal lobe and anterior temporal
lobe are particularly sensitive brain regions. The more acute and
the more precisely-defined brain damage is, the more obvious is the
association between personality change and this brain damage. In
chronic progressive diseases, this association is mostly less clear
and, thus, diagnosis is quite often speculative. This ambiguity is
due to several reasons, mainly the following: 1. The way a
chronically ill patient experiences and behaves is influenced by
his premorbid personality as well as by his coping style including
social interaction. 2. What individuals experience may manifest
itself in changes of brain structure (neuroplasticity), which then
are not the cause, but rather the consequence or at best
epiphenomenon. Diagnosis of organic personality change is a
difficult clinical diagnosis with independent anamnesis and with
longitudinal perspective being essential. This diagnosis will be
made easier if there is cognitive impairment in addition to
personality change. The questions of specificity and inevitability
remain unsolved, and it is not clear if the localization or the
nature of brain damage is more important.