Wilhelm Stuhlmann
Frühe Bindungserfahrungen hinterlassen lebenslange Spuren (PDF-E-Book)
Psychotherapie im Alter 2007, 4(2), 15-24
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
10 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 20119
Mit Hinblick auf biologische, soziale und psychische Determinanten
zur Ausbildung neuronaler Strukturen, die lebenslang wirksam
bleiben, werden die Auswirkungen früherer Bindungserfahrungen –
auch in Bezug auf dementielle Entwicklungen – erörtert. Neue
Forschungen zur Entwicklung des neuronalen Netzwerkes in den ersten
Lebensjahren haben gezeigt, dass frühe Prägungen und Erfahrungen
die Struktur des Netzwerkes mit lebenslangen Auswirkungen formen.
Die frühe Plastizität und Lernfähigkeit dieses Netzwerkes sind
Grundlage für die spätere geistige Leistungsfähigkeit und für die
Entwicklung von Begabungen und Interessen. Auf dieser Grundlage
tragen positive Bindungserfahrungen wesentlich zur Ausprägung
tragfähiger psychosozialer Muster in Beziehungen und zur
Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls bei.
Bindungserfahrungen, Entwicklung von Autonomie und die
Unterstützung eines positiven Selbstwertgefühls stehen in einer
engen Beziehung zueinander. Das neuronale Netzwerk als
Funktionsreserve ist in seiner Ausdifferenzierung von guten
Bedingungen seiner Stimulation und Verankerung in der
Persönlichkeit anhängig. Ein wesentlicher Faktor sind
Bindungserfahrungen, die das Vertrauen in die eigenen Kräfte und
die Entwicklung neuronaler Funktionen (motorische und psychosozial)
ermöglichten und längerfristig unterstützten. Hierin besteht eine
bedeutsame Verbindung von Bindung und Bildung zum Demenzrisiko.
Stichworte: Bindungsverhalten, Frühkindliche Erfahrungen, Demenz,
Geriatrie, Neuropsychologie, Gerontopsychologie, Neuronale
Plastizität, Neuro-Wissenschaften, Gerontologie, Risikofaktoren
Keywords: Attachment Behavior, Early Experience, Dementia,
Geriatrics, Neuropsychology, Geropsychology, Neural Plasticity,
Neurosciences, Gerontology, Risk Factors