Meinolf Peters, Johannes Kipp (Hg.)
Zwischen Abschied und Neubeginn
Entwicklungskrisen im Alter

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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
279 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Januar 2003
ISBN-13: 978-3-8980-6176-6, Bestell-Nr.: 176
Das Alter stellt eine zunehmend vielschichtige Lebensphase dar, die
sich zwischen der Polarität von Verlusten und Abbauprozessen
einerseits und neuen Entwicklungsmöglichkeiten andererseits
entfaltet. Ältere Menschen finden höchst unterschiedliche, von
ihrer eigenen Lebensgeschichte geprägte Antworten auf die
widersprüchlichen Anforderungen, die sich ihnen im Alter stellen.
Die Psychoanalyse vermag einen wichtigen Beitrag zur genaueren
Untersuchung dieser inneren wie äußeren Konflikte zu liefern, hat
sie doch immer schon die Konflikthaftigkeit des Menschen in das
Zentrum ihres Denkens gestellt. Eine psychoanalytische
Entwicklungspsychologie des Alterns, die der wachsenden
Inanspruchnahme von Psychotherapie durch Ältere eine wichtige
Grundlage verschaffen kann, hat dennoch bislang kaum Konturen
gewinnen können. Das vorliegende Buch soll einen Beitrag zur
Schließung dieser Lücke leisten. Es enthält neben grundlegenden
Beiträgen, in denen auch der historische und soziologische Kontext
beleuchtet wird, vor allem Beiträge zu alterstypischen Konflikten
und damit verbundenen klinischen Phänomenen. Schließlich werden im
letzten Teil therapeutische Fragestellungen unter
entwicklungspsychologischen Perspektiven beleuchtet. Die
Zielsetzung des Buches besteht darin, entwicklungsfördernde Aspekte
psychotherapeutischer Behandlungen und Beratungen älterer Menschen
in den Mittelpunkt zu stellen. Es wendet sich nicht nur an in
entsprechenden Berufen tätige, sondern darüber hinaus auch an
interessierte Laien, die sich mit den Entwicklungsschwierigkeiten
und -chancen des eigenen Alterns auseinandersetzen möchten.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Meinolf Peters und Johannes Kipp: Einführende
Überlegungen zu einer psychoanalytischen Entwicklungspsychologie
des Alters
Risiken und Chancen heutigen
Alterns
Jürgen Reulecke: Von der Fruchtbarkeit der
Vergangenheit beim Älterwerden. Anmerkungen aus Historikersicht
Gertrud Backes: Alter(n) und Lebenslagen im
sozialen Wandel
Holdger Platta: Schöpferisch ins letzte
Lebensdrittel
Meinolf Peters: Aktives Altern oder »Die
Entdeckung der Langsamkeit«
Entwicklungsthemen
und Entwicklungskonflikte
Hartmut Radebold: Brauchen wir ein psychodynamische Sicht
des Alterns?
Johannes Kipp: Gewohnte Konfliktstrategien reichen
im Alter oft nicht aus.
Doris Bolk-Weischedel: Lebenskrisen älterer Frauen
im Spiegel der Psychotherapie-Begutachtung
Eike Hinze: Der alternde Mann: Spiegelungen seiner
Entwicklung in psychoanalytischen Behandlungen
Insa Fooken: Wege in die ›Lieblosigkeit‹–
Lebensverlaufsmuster und seelische Gesundheit bei Männern und
Frauen im Kontext von Scheidungen/Trennungen nach langjährigen
Ehen
Margit Venner und Uwe Wutzler: »Dem Tod ein
Schnippchen schlagen« – Lebendnierenspende bei älteren
Ehepaaren
Meinolf Peters und Eberhard Beetz:
Entwicklungsorientierte stationäre Behandlung Älterer
Gudrun Schneider, Andreas Kruse, Hans Georg Nehen und
Gereon Heuft: Einfluß von Biographie und psychosozialen
Faktoren auf den lebensaltersbezogenen psychischen
Durcharbeitungsprozess bei erkrankten alten Menschen – die
ELDERMEN- Studie
Psychoanalyse als
Entwicklungsförderung
Hartmut Radebold: Therapieziele für Ältere –
Defizitklärung, Lebensbewältigung
oder Entwicklungsförderung?
Eike Hinze: Psychoanalyse im Alter: Wiederholung,
Ritual, Neubeginn?
Meinolf Peters und Annekathrin Fels: »...denn
Gefühle altern nicht« – Übertragungsprozesse in der stationären
Behandlung Älterer
Barbara Dehm-Gauwerky: Über die Veränderung von
Stereotypien in der Musiktherapie mit Dementen
Rezensionen
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Zeitschrift für Individualpsychologie 2/2007
Rezension von Kathrin Fleischmann
»Dieser von Kipp und Peters herausgegebene Sammelband gewährt dem Leser einen guten Einblick in das psychoanalytisch orientierte Nachdenken über ältere Menschen und in das Arbeiten mit älteren Menschen. Insbesondere das breit angelegte Spektrum der Beiträge erlauben es dem Leser, aus unterschiedlichen Perspektiven Zugang zum Thema »Alter und Psychoanalyse« zu finden und die Bedeutung des Spannungsfeldes zwischen »Abschied und Neubeginn« für den Lebensabschnitt »Alter« nachzuvollziehen…«