Regine Lockot
Erinnern und Durcharbeiten
Zur Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
390 Seiten, Broschur, 125 x 190 mm
Erschienen im Januar 2003
ISBN-13: 978-3-8980-6171-1, Bestell-Nr.: 171
Während sich hier und da die Stimme mehren, die eine allmähliche
Lösung von dem starren und rückwärtsgewandten Blick auf die Zeit
des Nationalsozialismus fordern, setzt Regine Lockot ein Zeichen
dagegen, um damit die immer noch besthehende Aktualität der
Vergangenheit für die Gegenwart aufzuzeigen.
Das Buch Erinnern und Durcharbeiten bietet – vor allem
durch die persönliche Befragung damals wichtiger Protagonisten der
Psychoanalyse – eine interessante Gesamtdarstellung der Geschichte
von Psychoanalyse und Psychotherapie im Dritten Reich. Die Arbeit
entstand, um die abgegriffenen Mythen der gegenüberstellung von
»Liquidierung« oder »Rettung« der Psychoanalyse als solche zu
erkennen. An ihre Stelle setzt Regine Lockot eine heilsame
Verwirrung mit der genaue Rekonstruktion der Geschichte der
narzisstischen Kränkung durch die Konfrontation mit der bösen und
banalen NS-Alltagswelt. Sie tut dies auch, um Zweifel an der
Qualität der Aufbauarbeit der Nachkriegsjahre zu schüren. Mit
dieser »dekonstruktiven Konstruktivität« versucht die Autorin dem
Geist der Psychoanalyse, auf ihre eigene Profession angewandt, am
ehesten gerecht zu werden.
Inzwischen ist dieses Werk von Regine Lockot ein Stück
Rezeptionsgeschichte der Geschichte der Psychoanalyse und
Psychotherapie in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft
geworden.
Für die nun erscheinende Neuauflage hat Frau Lockot einige
Überarbeitungen vogenommen, die auch neuere Erkentnisse
miteinfließen lassen.