Karl Fallend, Bernd Nitzschke
Der »Fall« Wilhelm Reich
Beiträge zum Verhältnis von Psychoanalyse und Politik
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
385 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6147-6, Bestell-Nr.: 147
Am 24. März 1997 jährte sich Wilhelm Reichs Geburtstag zum 100.
Mal. Die Herausgeber des Bandes, der Psychologe und
Wissenschaftshistoriker Karl Fallend und der Psychoanalytiker Bernd
Nitzschke, haben dieses Datum zum Anlass genommen, eine Reihe von
Autoren - Psychoanalytiker, Soziologen, Politologen - aufzufordern,
noch einmal über das Werk jenes Mannes nachzudenken, der am Ende
der Weimarer Republik als einer der wenigen damaligen
Psychoanalytiker antrat, die nationalsozialistische Ideologie und
den braunen Terror unter Berufung auf psychoanalytische
Erkenntnisse zu bekämpfen.
Noch nicht 30-jährig war Wilhelm Reich Leiter des »Technischen
Seminars« der »Wiener Psychoanalytischen Vereinigung« geworden.
Freud hatte in ihm zunächst einen seiner begabtesten Schüler
gesehen, bevor er sich, nachdem Reich Psychoanalyse und Marxismus
zu verbinden versucht hatte, zunehmend von ihm distanzierte.
1934 wurde Reich aus der »Internationalen Psychoanalytischen
Vereinigung« ausgeschlossen. Die Hintergründe dieses für die
Geschichte der Psychoanalyse in Hitler-Deutschland bedeutsamen
Ereignisses werden anhand unbekannter Dokumente rekonstruiert, die
bis heute andauernden Folgen analysiert. Gleichsam wird Reichs
sexualpolitisches und körpertherapeutisches Erbe einer kritischen
Würdigung unterzogen.