Vortrag von
Hans-Jürgen Wirth »Erinnerung: Zum Verhältnis von Narzissmus und Macht – am
Beispiel Donald Trump«
In seinem Buch »Narzissmus und Macht« von 2002 hat der Gießener
Psychoanalytiker und Sozialpsychologe Hans-Jürgen Wirth eine
sozialpsychoanalytische Studie über die Bedeutung seelischer Störungen in der
Politik vorgelegt, für die Donald Trump geradezu als Paradebeispiel dienen
könnte. Man muss kein Psychoanalytiker sein, um Trump ausgeprägt narzisstische
Züge attestieren zu können.
Aber was lässt sich aus dem Beispiel Trump Grundsätzliches ableiten über
der Verhältnis von narzisstischem Geltungsdrang und Macht? Sind alle Politiker
Narzissten? Sind narzisstische Strebungen immer pathologisch? Bewirkt Macht
zwangsläufig eine Steigerung des Narzissmus? Muss der narzisstische Politiker
letztlich scheitern, auch wenn er zeitweise noch so grandiose Erfolge feiern
kann, weil er von seinen eigenen Allmachtsfantasien und von der Bewunderung,
die ihm seine Anhänger entgegenbringen, geblendet wird und den Kontakt zur
gesellschaftlichen Realität verliert?
Welche massenpsychologischen Prozesse spielen sich zwischen Trump und
seinen Anhängern ab? Welchen Einfluss haben reaktionäre Ideologen auf die Ziele von Trumps Politik? Und
schließlich: Welche Signalwirkung geht von Trump und seinem Politikstil auf
andere Länder aus?
Termin:
22. April 2017, 15 Uhr
Veranstalter:
Georg-Büchner-Club
Veranstaltungsort:
Evangelische Studierenden-Gemeinde (ESG)
Henselstraße 7
35390 Gießen
Weitere
Informationen:
www.georg-buechner-club.de
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Psychosozial-Verlag:
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