15. bis 17. September 2017 (Weimar)

2017-09-15 - 2017-09-17

Jahrestagung der DGPT: »Rebellion gegen die Endlichkeit«

Die 68. Jahrestagung der DGPT findet vom 15. bis zum 17. September 2017 in der architektonisch ansprechenden und sehr funktionalen »Weimarhalle« in Weimar statt. Die Tagung steht unter dem Thema »Rebellion gegen die Endlichkeit«. Dieses Thema öffnet ein breites Assoziationsfeld, das sich auf verschiedene Bereiche der Psychoanalyse erstreckt und in dem unterschiedliche professionelle und individuelle Sichtweisen verortet sind.

Als Individuum unterliegen wir lebenslang einem Entwicklungsprozess, dessen Endlichkeit feststeht – auch, wenn uns steigende Lebenserwartung, die Propaganda der »jungen Alten« und die gewachsenen Möglichkeiten der Medizin eine scheinbare Macht über die Grenzen unserer Existenz vortäuschen. Auch die Möglichkeit, in der eigenen Familie, in soziokulturellen, politischen, religiösen und vielen anderen Gruppierungen gestaltend und generativ mitzuwirken, kann letztlich nicht über das unweigerlich hinzunehmende Altern und die Endlichkeit hinwegtäuschen. In Abgrenzung von Schopenhauer bestätigt Freud nicht, dass das einzige Ziel des Lebens der Tod sei. Er erkennt zwei grundlegende Triebe an, den Eros und den Todestrieb, die von Geburt an im psychischen Leben gegenwärtig seien.

Welchen Weg beschreiten wir als Psychoanalytiker in diesem Feld? Wir wissen um die Zeitlosigkeit des Unbewussten, das sich gegen die Anmutungen der Realität zur Wehr setzt und sind gleichzeitig in unserem klinischen Alltag mit den destruktiven und todesnahen Manifestationen des Psychischen befasst. Können wir uns als Psychoanalytiker immer wieder neu mit diesem Spannungsverhältnis des Unvermeidbaren befassen, das nicht nur unbewusst eine ständige Rebellion und Auflehnung hervorruft? Das Thema »Rebellion gegen die Endlichkeit« bietet eine Anregung, sich mit alten und neuen Konzeptualisierungen der Psychoanalyse und ihrer Anwendungen zu befassen, die Exkurse in Literatur, Philosophie und Geisteswissenschaften mitbedingen.

Veranstalter:
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie e.V. (DGPT)

Termin:
15. bis 17. September 2017

Veranstaltungsorte:
Hauptvorträge und Parallelveranstaltungen:
congress centrum neue weimarhalle
UNESCO Platz 1
99423 Weimar

Begrüßungsemfang:
Jugend- und Kulturzentrum
»mon ami«
Goetheplatz 11
99423 Weimar

Geselliger Abend:
congress centrum neue weimarhalle
»Großer Saal«
UNESCO Platz 1
99423 Weimar

Kontakt:
DGPT e.V.
Deutsche Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie
Kurfürstendamm 54/55
10707 Berlin
E-Mail: psa@dgpt.de

Weitere Informationen:
www.jahrestagung2017.dgpt.de

Passende Lektüre im Psychosozial-Verlag:

Sigmund Freud
Gesamtausgabe in 23 Bänden (SFG)
EUR 1928,00

Die Sigmund-Freud-Gesamtausgabe (SFG) umfasst sämtliche von Freud für den Druck bestimmte Schriften – inklusive der voranalytischen Schriften, seiner Rezensionen und Beiträge für Handbücher und Lexika. Die Bände 1 bis 20 enthalten die von Freud zur Veröffentlichung bestimmten Arbeiten in chronologischer Reihenfolge. Band 21 wird nicht oder posthum veröffentlichte Vortragstexte sowie Interviews umfassen. Band 22 beinhaltet ein Freud-Diarium, das Ereignisse seines Lebens auflistet; er wird durch von Freud selbst geführte Chroniken und Kalender eingeleitet. [ mehr ]

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Michel de M’Uzan
Identität und Tod
Psychoanalytische Essays zur Theorie der Klinik
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Seit mehr als fünfzig Jahren bereichert der französische Psychoanalytiker Michel de M’Uzan mit seinen innovativen Beiträgen die frankophone Diskussion in der Psychoanalyse. Hier stellt er dem Konzept des Todestriebs eine monistische Theorie entgegen, die vor allem das quantitative Moment des Triebs in den Vordergrund stellt. Auf diese Weise entwickelt er neuartige Konzepte zu Perversion und Destruktivität. Anhand eindrücklicher Falldarstellungen illustriert de M’Uzan die Strategie seiner Deutungstechnik. [ mehr ]

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Michel de M’Uzan
Depersonalisation und Kreativität
Psychoanalytische Essays zur Klinik der Theorie
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Seit mehr als fünfzig Jahren bereichert der französische Psychoanalytiker Michel de M’Uzan mit seinen innovativen Beiträgen die frankophone Diskussion in der Psychoanalyse. Dieser Band versammelt seine Arbeiten zu klassischen Konzepten der Metapsychologie und zur Theorie der Technik. Anhand klinischer Vignetten werden Begriffe wie »Mund des Unbewussten«, »Chimäre« und »paradoxes System« in den Diskurs eingeführt, um die psychische Aktivität des Psychoanalytikers während der Sitzung zu präzisieren. De M’Uzan bringt diese Aktivität mit künstlerischer Tätigkeit in Zusammenhang. [ mehr ]

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Leben und Tod in der PsychoanalyseJean Laplanche
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Leben und Tod in der Psychoanalyse ist ein Klassiker der psychoanalytischen Literatur, der auch Jahrzehnte nach seiner Erstveröffentlichung nichts von seiner Originalität eingebüßt hat. Laplanche zeigt darin, wie das komplexe Verhältnis von Psyche und Körperlichkeit verstanden werden kann, und dass das Unbewusste untrennbar an das Sexuelle gebunden ist. [ mehr ]

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Der Tod und das Mädchen
Musikwissenschaft und Psychoanalyse im Gespräch
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Die Beiträgerinnen und Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Verhältnis von Tod und Musik aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Sie gehen der Frage nach, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben. [ mehr ]

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Meinolf Peters macht in diesem Buch deutlich, dass es für ein erfülltes Leben im Alter entscheidend ist, sich mit der Erfahrung des eigenen Älterwerdens bewusst auseinanderzusetzen. Dabei sollte man sich den Zumutungen des Alters weder schicksalhaft unterwerfen noch sie verleugnen, sondern eine Haltung entwickeln, die die Ambivalenz des Alters auszuhalten vermag. Peters innovative Stellungnahme ist keine euphemistische Beschönigung, sondern regt zu einer aktiven Aneignung des Alters an. [ mehr ]

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Entwicklungsaufgaben für das Alter
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Unsere Lebenserwartung steigt unverändert an: Wer heute 60 ist, hat noch 20 bis 25 Lebensjahre vor sich liegen. Ausgehend vom Konzept lebenslanger Entwicklung verdeutlichen Hartmut und Hildegard Radebold, welche weiteren Entwicklungsmöglichkeiten auch jenseits des 60. Lebensjahres bestehen. [ mehr ]

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Psychotherapie im Alter Nr. 18: Sterben, Endlichkeit und Tod, herausgegeben von Eike HinzePeter Bäurle, Johannes Kipp, Meinolf Peters, Hartmut Radebold, Astrid Riehl-Emde, Angelika Trilling, Henning Wormstall (Hg.)
Psychotherapie im Alter Nr. 18: Sterben, Endlichkeit und Tod, herausgegeben von Eike Hinze
5. Jahrgang, Nr. 18, 2008, Heft 2
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