Rezension zu Liebe über Alles - Alles über Liebe

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Rezension von Kathleen Kühne

Das vorliegende Buch »Liebe über Alles – Alles über Liebe« mit dem neckischen Untertitel »Ein aktueller Versuch über die »Kunst des Liebens«« wurde von Thomas Ferdinand Krauß verfasst und ist 2009 im Psychosozial-Verlag erschienen. Auf 593 Seiten versucht der Autor seinen ganzen Erfahrungsschatz aus 25 Jahren Paar- und Familientherapie mit dem Leser zu teilen und es ist für mich eine sehr gelungene Lektüre entstanden.

Nach Danksagung, Vorwort und Einleitung ist das Buch in folgende drei Hauptteile gegliedert:
-Der erste Augenblick der Liebe: Wenn zwei sich finden
-Sexualität
-Verliebtheit und Liebe

Jeder Hauptteil ist noch in zahlreiche Unterkapitel gegliedert, welche beim ersten Überfliegen des Inhaltes spannend, teilweise aber auch kurios klingen. Oder wissen Sie, was bei den Kapiteln »Diätetische Liebe«, »Klon« oder »Alternativkörper« zu erwarten ist? Auf jeden Fall ist das Interesse geweckt.

Die Einleitung beginnt Krauß mit vier Diskursen (der Wissenschaftsdiskurs, der Sexdiskurs, der Simplifizierungsdiskurs und der dem Realismus abholde Esoterikdiskurs). Er verurteilt sie zu Recht als lieblos und schädigend. Seine Herangehensweise an das Thema »Liebe« stellt die Menschen, die Liebenden, in den Mittelpunkt der Betrachtung und das ist wirklich gelungen.

Der erste Teil thematisiert die erste Begegnung, das Kennenlernen. Wie kommt es, dass zwei Menschen sich füreinander geschaffen fühlen. Es werden u. a. Themen wie »Riechen«, »Kommunikation«, »Kontrolle und Sicherheit«, »Liebesunfähigkeit« und »Wellenlängen« besprochen.

Im zweiten Teil dreht sich alles um Sexualität. Wie passen Liebe und Sexualität zusammen? Tun sie das überhaupt? Welchen Einfluss hat die Gesellschaft? Wie geht der Einzelne mit seinem Körper und seinen Trieben um? Die Betrachtungsweisen sind wirklich vielschichtig.

Der dritte Teil behandelt dann die Liebe selbst. Es geht um Verliebtheit, Liebe und wie wichtig Sexualität für das Wachsen von Liebe ist. Es werden u. a. Themen wie die wahre Liebe, platonische Liebe und Treue aufgegriffen.

Die Texte sind durchgängig sehr verständlich geschrieben und das macht »Liebe über Alles – Alles über Liebe« zu einem Buch für Jedermann. Der Preis von 39,90 Euro ist zwar nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber es lohnt sich. Es ist einfach spannend zu lesen, es hat Witz, ist tiefgründig, vielseitig und direkt. Außerdem erkennt man sich selbst oder Mitmenschen beim Lesen wieder. »Liebe ist möglich« Das Buch macht einfach Spaß.


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