Rezension zu Liebe über Alles - Alles über Liebe

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Rezension von Martina Jeschke


Aussehen – Aufmachung:

Es handelt sich um ein relativ umfangreiches Buch von 593 Seiten mit einem Hard-Cover-Einband. Die Aufmachung ist nett und ansprechend gemacht, die Grundfarbe ist beige bzw. gelblich mit leichtem Muster. Vorne befindet sich ein Bild von Keith Haring, es stellt ein großes Herz und einige Menschen dar. Das Thema wird meiner Meinung nach gut bildlich umgesetzt, sodass es auch nicht kitschig wirkt. Der Blocktext des Buches lässt sich sehr gut lesen, wofür eine angemessene Schriftgröße und ein guter Zeilenabstand sorgen. Qualitativ macht das Buch einen sehr guten Eindruck, was man bei einem Preis von 39,90 Euro auch erwarten darf.


Inhalt – Aufbau:

Das Buch beginnt mit der Danksagung, darauf folgen Vorwort und Einleitung. Der Hauptteil besteht aus drei Bereichen und im Anschluss daran befindet sich das Literaturverzeichnis.

Das Inhaltsverzeichnis und die Unterteilungen sind ebenfalls ansprechend aufgemacht und machen neugierig auf den Inhalt des Buches. Auch die Titel sind sehr gut gewählt, kurz und prägnant (meist nur ein bis zwei Worte), wecken aber dennoch Interesse. Ich empfinde es als sehr positiv, dass es kleinere Kapitel bzw. Abschnitte sind, so kann man auch mal was nachlesen oder zwischendurch mehrmals Pausen machen, ohne den roten Faden zu verlieren. Dieser ist durchweg erkennbar und man fühlt sich als Leser gut durchs Buch geführt, da auch ab und zu Verknüpfungen zu Vorangegangenem hergestellt werden.

Meiner Meinung nach ist die Bezeichnung »Fachbuch« wirklich angemessen, da es sehr gut recherchiert ist (soweit ich das als Student im 3. Semester beurteilen kann). Dennoch ist mir keinerlei »Geschwafel« oder ähnliches aufgefallen, was man häufig in Fachliteratur antrifft. In diesem Buch wird ordentlich erklärt, Fachbegriffe werden verwandt und auch viele wichtige Personen werden angeführt bzw. zitiert. Zudem bleibt es nicht oberflächlich sondern ist tiefgängig und beleuchtet Dinge aus verschiedensten Perspektiven. Da ich Biologie studiere, sind mir natürlich einige Begebenheiten gut bekannt, andere jedoch weniger. Es gab immer wieder Momente, an denen ich überrascht wurde durch die Phänomene und vor allem ihren Erklärungen. Neben dem biologischen Aspekt ist mir zudem der stark philosophische Einfluss aufgefallen, so z.B. bei »a priori«, was ich als Laie bestimmt einfach überlesen hätte. Da dies jedoch in »Erkenntnistheorie der Naturwissenschaften« behandelt wurde, war mir dies geläufig und konnte sinnergänzend wirken.

Die Inhalte sind durchweg gut zu verstehen und trotz der Komplexität sehr einfach und gut erklärt. Man konnte sich wunderbar in die Situationen hineinversetzen und etwas für und über den eigenen Alltag sowie menschliche Interaktionen lernen. Grundlegende Vorkenntnisse sind hilfreich, aber meines Erachtens nach nicht notwendig. Für ein Fachbuch ist es ganz toll gemacht und auch modern gehalten. Dies wird unter anderem durch das Coverbild aber auch durch die Verwendung von Anglizismen (z.B. »Common Sense«) und angemessenem – aber nicht zu hochtrabendem – Sprachgebrauch unterstützt. Fachbegriffe werden nicht unbedingt vorausgesetzt und müssen auch nicht ständig nachgeschlagen werden. Man kann einfach locker das Buch lesen und dabei Spaß haben SOWIE etwas lernen. Und da es interessant gestaltet ist, bleibt auch auf jedem Fall viel hängen. Es gab schon mehrere Alltagssituationen, in denen ich mit dem durch dieses Buch gewonnene Wissen glänzen konnte. Es hat wirklich Spaß gemacht, ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen, auch an Laien!

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