Rezension zu Ausblick auf Rückblick oder: Du bist kein Apfel (PDF-E-Book)

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Rezension von Anna Rösch

Der Psychosozial-Verlag und auch die gleichnamige Zeitschrift waren mir bisher kein Begriff gewesen, und deshalb war ich gespannt, als ich mir die Ausgabe zum 20jährigen Jubiläum des Mauerfalls bestellt habe. Da ich Geschichte studiere war ich besonders neugierig, wie das Thema aufbereitet sein würde.


Die Zeitschrift ist prinzipiell übersichtlich aufgebaut; an die Artikel zum Schwerpunktthema Mauerfall schließen sich Beiträge »Aus Forschung und Praxis« an, es gibt Rezensionen, und am Ende werden dann die Autorinnen und Autoren vorgestellt.


Was mir nicht so recht gefällt sind die immer wieder zwischen den Artikeln auftauchenden Werbeanzeigen, aber natürlich sind diese in einer Zeitschrift unvermeidlich, und sie weisen eben auch auf andere Veröffentlichungen des Psychosozial-Verlages hin. Ich gebe zu, dass sogar der eine oder andere interessante Titel dabei war... Was allerdings die Titel zu den einzelnen Beiträgen im Heft angeht, bin ich fast begeistert – nahezu alle machen neugierig und laden zum Lesen ein (z. B. »Ausblick auf Rückblick« oder »Du bist kein Apfel« oder »Sieben Wunder der Vereinigung«).


Generell kann ich überzeugt sagen, dass es Spaß macht, die »psychosozial« zu lesen: Das Heft ist abwechslungsreich und deckt spannende Themen ab. Bei den meisten Artikel sind auch diverse Grafiken dabei, die die betreffenden Ausführungen im Text zusätzlich plastisch machen; besonders beim Thema dieser Ausgabe fand ich es spannend, mir die Tabellen anzusehen (gerade zum Ost-West Vergleich, sogar nach Sozialschichten aufgesplittet, z. B. zur Frage »Sollten Ausländer unter sich heiraten«).


Mit großem Interesse habe ich den Artikel »Erfahrungen im anderen Teil Deutschlands« gelesen, der Ergebnisse einer Befragung zur Binnenmigration in Deutschland zwischen den alten und den neuen Bundesländern vorstellt.


Mit meinen 24 Jahren hatte ich mich eigentlich noch nie wirklich tiefergehend mit dem Mauerfall beschäftigt (bis auf das, was man üblicherweise über die einschlägigen Medien mitbekommt), und deshalb bin ich sehr froh, dass sich das mit dieser Zeitschrift etwas verändert hat. Mit den Ergebnissen der diversen Befragungen, den Vergleichen zwischen Ost und West (damals und heute) und den aufgeworfenen Fragestellungen hat sich mir das Thema nun um einiges weiter erschlossen; außerdem hat diese Ausgabe der »psychosozial« bei mir die Lust geweckt, weitere Ausgaben zu lesen, aber auch, mich noch weiter und tiefer mit dem Thema Mauerfall und seinen Hintergründen zu beschäftigen. Und dazu werde ich bestimmt noch öfter diese Ausgabe zur Hand nehmen, nicht zuletzt auch in Bezug auf mein Geschichtsstudium.


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