Rezension zu Körper, Sexualität und Geschlecht

PSYCHE, Mai 2003

Rezension von Christina Kurz

Die Überlegungen der Autorin – und das unterscheidet ihre Untersuchung von der rein psychoanalytischen Entwicklungspsychologie und ergänzt die Altersstufe der Adoleszenz um wichtige Dimensionen – sind mitbestimmt von den gesellschaftlichen Definitionen und Vereinnahmungen weiblicher Körperlichkeit und Sexualität ... Berührend sind die Antworten der Väter und Mütter, die ihr eigenes Suchen, die eigene Verwirrung und Irritation der meisten Eltern angesichts der Sexualität ihrer adoleszenten Töchter dem Wesen der Sexualität angemessen – auch wenn diese Irritation mit unbewussten Projektionen, Verleugnungen und eigenen Konflikten vermischt ist ... Karin Flaake verfügt über eine profunde Kenntnis der umfangreichen Literatur der Adoleszenz, kann spielerisch auf diese Literatur verweisen, mit eigenen Reflexionen und Untersuchungsergebnissen verbinden und dem Leser eine umfassende Einsicht in das Leben bzw. Erleben adoleszenter Töchter wie auch der Mütter und Väter übermitteln. Das Buch gibt einen guten Überblick über den aktuellen Stand des komplexen psychoanalytisch-soziologischen Feldes der Adoleszenzforschung und ist jedem diesbezüglich Interessierten zu empfehlen.

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