Rezension zu Der Kastrationskomplex
Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis
Rezension von Eike Wolff
Sex kommt, so Green in der Einleitung, von secare (schneiden,
amputieren, kastrieren): »Der Name trägt die Spur eines Schnittes,
nämlich jenes Schnittes, der die beiden Geschlechter trennt...« Der
Kastrationskomplex in diesem umfassenderen strukturellen Sinn, wie
er der französischen Psychoanalyse besonders lieb und teuer ist,
betrifft also beide Geschlechter.[...]
[...]André Green nimmt uns mit diesem Buch aus dem Jahre 1990, das
von Erika Kittler hervorragend übersetzt wurde, mit auf eine Reise
durch die Theoriegeschichte der Psychoanalyse. Es zeigt sich, dass
sich der Begriff des Kastrationskomplexes besonders gut dazu
eignet, die Fort- und Auseinanderentwicklung der psychoanalytischen
Theorie(n) nachzuzeichnen und die einzelnen Strömungen
theoriedynamisch aufeinander zu beziehen.[...]
[...]Insgesamt ruft uns das hier vorgelegte Buch die
strukturierende Bedeutung der unbewussten Phantasien zum
biologischen Faktum der Geschlechterdifferenz in Erinnerung und
arbeitet die gesamte bisherige psychoanalytische Theorie (bis 1990)
daraufhin durch.[...]
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