Rezension zu Wolfgang A. Mozart: Die Entführung aus dem Serail

ID 23/08

Rezension von Voss-Krüger

Fortsetzung der psychoanalytischen Opernreihe. Bereits früher hier besprochene Titel des Autors: Freischütz, ID 35/ 05, Iphigenie in Aulis, ID 21/06, Hochzeit des Figaro, ID 20/07, sowie S. Leikert: Über den Orpheusmythos, ID 18/06. Der Autor stellt die Verbindung zwischen der Opernhandlung und Mozarts Leben her: Mozart steht vor der Hochzeit mit Constanze (siehe Namensgleichheit der Opernfigur!) und muss seine Braut aus den Fängen der Mutter Weber und seines eigenen Vaters befreien. Das klingt so simpel wie eingängig und ist kühn spekuliert. Aber auch Ödipus kommt zum Zuge: die Protagonisten werden zu Figuren im Ödipus-Drama, hier allerdings inszeniert als Schwank (Bassa Selim als Vatergestalt, Konstanze und Belmonte als Mutter und Sohn). Die berühmte Arie »Welche Wonne, welche Lust« führt dann zurück zur libidinösen Trieblust.

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