Rezension zu Die seelische Krankheit Friedlosigkeit ist heilbar

Literatur-REport

Rezension von Ludwig Helwig

Als technisch hochgerüsteter Prothesengott verliert der Mensch mehr und mehr seine Seele. Er ist mit seiner Mitwelt universal vernetzt wie nie zuvor, doch zugleich einsamer denn je. Die Übermacht weniger und die Ohnmacht der übergroßen Mehrheit spiegeln den Verlust der Bindungskräfte, der Geschwisterlichkeit, der Verantwortlichkeit und der Liebe.

Der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter untersucht, wie sich die psychische Krankheit Friedlosigkeit unbewusst über die Generationen forterbt und bis zur atomaren Selbstbedrohung steigert. An Beispielen einfacher Menschen, hellsichtiger Forscher und sozialer Bewegungen zeigt er, wie die in der Friedlosigkeit verborgene gegenwärtige Depression bekämpft werden kann und muss.

Auch nach Ende des Kalten Krieges ist die Welt nicht friedlicher geworden. Horst-Eberhard Richter befasst sich ebenfalls mit aktuellen und zukünftigen Problemen.


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