Rezension zu Begegnungen im Reich der Mitte (PDF-E-Book)

Leserinnenstimme

Rezension von Helga Pries

Im Nachwort hofft Ulrich Sollmann, die Leser mögen neugierig auf eigene Wanderungen geworden sein, um selbst zu erkunden, wie in China Beziehungen funktionieren – geschäftliche, persönliche oder auch intime. Das ist ihm bei mir gelungen. Hätte ich sein Buch früher gelesen, wären mir in China einige Missverständnisse erspart geblieben.

Als ausgewiesener Kenner Chinas (Gastprofessor in Shanghai) und Fachmann für nonverbale Kommunikation gewährt Ulrich Sollmann nicht nur lebendige Einblicke in seine persönlichen Erlebnisse und Begegnungen, sondern ordnet sie auch körperpsychotherapeutisch und gesellschaftstheoretisch ein. So ist dieses Buch ein Beitrag zur Erhöhung der »Brückenkompetenz« der Leser*innen.

Wir erfahren, wie Chinesen sich im Spannungsfeld von konfuzianisch geprägter Tradition und Moderne bewegen und wie der Autor seine Analyse mit westeuropäischen Sichtweisen vergleicht. Er beschreibt die Auswirkungen auf Rollenbilder, Geschlechterrollen und Konfliktgestaltung. So geht es zum Beispiel um »ungeschriebene Regeln, die jeder kennt« oder »die für uns seltsame Kunst, Beziehungen abzubrechen«.

Ich meine, dass Reisende, Geschäftsleute, Studenten und auch Kommunikationsexperten von den »Begegnungen im Reich der Mitte« profitieren können und bin neugierig auf eine Fortsetzung mit weiteren Erfahrungen – gerne mit noch mehr Vergleichen von fernöstlichen und westlichen Sichtweisen.

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