Rezension zu Nabelschnur der Seele
Publik-Forum 72 (2007) 11
Rezension von Marianne Hällmayer
György Hidas und Jenö Raffai beschäftigen sich in ihren Forschungen
mit der Beeinflussung der embryonalen Entwicklung durch die
psychische Situation der Mutter. Für sie besteht von Anfang an über
die »Nabelschnur der Seele« eine Mutter-Fötus-Bindung. Die Autoren
haben herausgefunden, dass Störungen dieser Bindung manchmal erst
Jahre nach der Geburt als Störungen in der
Persönlichkeitsentwicklung sichtbar werden. Aus dieser Erkenntnis
heraus haben sie ihre Methode der »Mutter-Kind-Bindungsanalyse«
entwickelt, bei der die Mutter beim Aufbau einer Beziehung
unterstützt wird. Dazu gehören »Hausaufgaben« wie täglich Musik
hören, Streicheln der Bauchdecke, Märchen vorlesen, Vorsingen. Ein
faszinierendes Buch, das auf die Verantwortung für die
vorgeburtliche Entwicklung aufmerksam macht und Wege zu einem
gelingenden Kontakt zwischen Mutter und Kind aufzeigt.