Rezension zu Schwule Sichtbarkeit - schwule Identität

Impu!se Für Gesundheitsförderung, Juni 2018

Rezension von Till Amelung

Die Autoren widmen sich der Frage, inwieweit das heutige Verständnis von Homosexualität als Identität dazu führt, dass heteronormative Vorstellungen gestärkt und rassistische Marginalisierungen gefördert werden. Zunächst skizzieren sie, wie sich die Idee des Homosexuellen im 19. Jahrhundert in Europa entwickelt hat und verknüpfen dies mit der zeitgleich stattfindenden Kolonisierung Afrikas und des Orients. Diese Ausführungen werden anschließend in Bezug gesetzt zu einem statisch-essenzialistischen Verständnis von (Homo-) Sexualität. Die Autoren kritisieren mit J. Puars Begriff des Homonationalismus, dass dieses Verständnis auch auf andere Kulturen übertragen und so rassistische Vorstellungen von Muslimen als grundlegend homosexuellenfeindlich gefördert würden.


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