Rezension zu Der Besen, mit dem die Hexe fliegt
Psychotherapeut, Ausgabe 1/2014
Rezension von Sebastian Leikert
Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension zum Buch »Der Besen,
mit dem die Hexe fliegt«:
»Wie schon in den wunderbaren Bänden zum Unbewussten, treten Gödde
und Buchholz hier den Beweis an, dass die Psychoanalyse zur
differenzierten und wertschätzenden Begegnung mit anderen
Disziplinen sehr wohl in der Lage ist. Erneut wurden prominente
Autoren aus vielen Wissensgebieten für ihren spezifischen Blick auf
die Psychoanalyse angefragt und in dieser Begegnung entstehen
jeweils neue Perspektiven und Brücken.«
»Ein Hauptakzent gilt in diesen Bänden wohl zweifellos der
geistesgeschichtlichen, speziell der philosophischen Einordnung der
Psychoanalyse. (...) In profunder Weise wird zudem der spezifische
Wissenstyp der Psychoanalyse und ihr erkenntnistheoretischer Status
in Abgrenzung zur akademischen Psychologie befragt, die sich
wesentlich von den Daten her begründe, welche die empirisch
messende Methodik liefern kann.«
»Das psychotherapeutische Handeln vollzieht sich in der konkreten
Praxis der Begegnung zwischen Psychotherapeut und Patient. Um in
der Begründung des Handelns jedoch nicht in Beliebigkeiten,
Allgemeinplätzen oder der Anpassung des therapeutischen Verhaltens
an vermeintliche Sachzwänge steckenzubleiben, ist es letztlich
unumgänglich, sich auf eine facettenreiche Diskussion einzulassen,
welche den historischen und ethischen Platz markiert, von dem aus
Psychoanalyse sich erneuern kann. Gödde und Buchholz demonstrieren
unterhaltsam und tiefgründig, dass dies möglich ist.«