Rezension zu Deutungsprozesse im Wandel

PSYCHE – Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 72. Jahrgang, Heft 2, Februar 2018

Rezension von Annegret Wittenberger

Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension zum Buch »Deutungsprozesse im Wandel«:

»Die Herausgeber schreiben einleitend, dass die Beiträge dieses Sammelbandes im Kontext eines Symposiums am Kölner Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie im Rheinland entstanden, das durchgeführt wurde, nachdem sich in diesem Institut eine ›zunehmend kritische Haltung gegenüber der Deutung als zentrales Element der psychoanalytischen Technik‹ abgebildet habe (S. 9). Dieser Fokus weckte mein Interesse, und dann fand ich tatsächlich einige kostbare Blüten in diesem bunten Strauß, die ich hier, subjektiv ausgewählt, präsentieren möchte – wiederum entsprechend Goethes Charakterisierung des Theaterpublikums: ›ein jeder sucht sich endlich selbst was aus‹«.

»Neben ausführlichen theoretischen Darstellungen – herausheben möchte ich den guten Überblick über die Geschichte der Deutung von Dorothea Kuttenkeuler – enthält das Buch auch anschauliche Beispiele aus der Praxis.«

»Auch wenn mir Ferros ungesättigte Deutungen etwas zu kurz gekommen sind und ich es bedaure, dass Plassmanns Prozessdeutungen gar nicht vorkommen, so wird doch insgesamt die begrüßenswerte Entwicklung in der Psychoanalyse deutlich, dass weniger der ›Inhalt‹ der Worte zählt, die der Analytiker an seinen Patienten richtet, als die ›Wirkung‹, die seine Interventionen oder auch ihre Unterlassung auf den analytischen Prozess haben. Das Buch zeigt in vielfältigen Facetten, dass in der Beschäftigung mit dem Thema der analytische Raum immer wieder zusammenfallen und erneut geöffnet werden muss durch eine dem unbewussten Prozess förderliche Haltung des Analytikers und, bei fortschreitender Entwicklung, des analytischen Paares – eine Haltung, die es ermöglicht, dass Be-Deutungen auftauchen.«

Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen Klett-Cotta-Archiv der PSYCHE:
www.volltext.psyche.de

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