Rezension zu Sexualität von Männern
Publik-Forum, kritisch – christlich – unabhängig, Ausgabe 21/2017
Rezension von Hartmut Meesmann
Prävention und Aufklärung sind zentrale Ziele der Stiftung
Männergesundheit. Dem dient auch der »Deutsche
Männergesundheitsbericht«, der nun zum dritten Mal erschienen ist.
Thema diesmal: die Sexualität von Männern. In 31 Beiträgen werden –
mit und ohne Fachjargon – Themen wie Jungen-Sexualität, Sex im
Alter, Hetero-, Bi-, Homo-, Asexualität, Pädophilie, sexuelle
Gewalt, sexuelle Störungen und Infektionen verhandelt.
Informiert wird sowohl über den wissenschaftlichen Forschungsstand
als auch über aktuelle gesellschaftliche Debatten, Zum Beispiel
über Beschneidung, Geschlechtsumwandlung oder sexuelle Gewalt.
Jeder Beitrag endet mit Handlungsempfehlungen, umfangreichen
Literaturhinweisen und Anmerkungen zum weiteren Forschungsbedarf.
Ob man allerdings auch die Frage, »wie sich die Anwendung von
Sex-Spielzeug auf das Erleben persönlicher Sexualität auswirkt«,
als dringlich ansehen muss, darf bezweifelt werden.
Der Bericht geht von vielfältig gelebten »Männlichkeiten« aus, die
sich auch in unterschiedlichen Formen praktizierter Sexualität
zeigen. Grundanliegen ist fast durchweg die geschlechtliche
Selbstbestimmung als wesentlicher Faktor einer gesunden (sexuellen)
Lebensführung. Damit wird (gender)politisch klar Stellung bezogen.
Der Band ist sehr informativ. Für Männer (und Frauen), die in der
Pädagogik, Beratung, Sozialarbeit und im Gesundheitswesen tätig
sind, ein wichtiges und hilfreiches Nachschlagewerk. Aber auch für
politisch Tätige!
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