Rezension zu Vom Menschen in der Medizin

Health & Care Management, 8. Jahrgang, Ausgabe 11/2017

Der Titel »Vom Menschen in der Medizin« irritiert zunächst: Steht als »Objekt« nicht der Mensch im Fokus? Der Medizinhistoriker Prof. Dr. Volker Roelcke, der an der Justus-Liebig-Universität Gießen lehrt und als Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin fungiert, zeigt auf, dass eine humane, am ganzen Menschen orientierte Medizin noch keine Selbstverständlichkeit ist. So plädiert er dafür, dass dieses Fachgebiet sein methodisches Spektrum nicht auf die Naturwissenschaften beschränken, sondern in systematischer Weise die Kulturwissenschaften einbeziehen sollte. Geschichte, Ethnologie und eine medizinische Anthropologie würden neue Perspektiven u.a. auf Denk- und Handlungsweisen etwa zu den Themen Schmerz, Tod, medizinische Forschung, Ethik und Professionalität eröffnen. Eine sinnvolle Streitschrift.

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