Rezension zu Heilen nach dem Holocaust

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Rezension von Nea Weissberg

Lesen Sie hier einen Ausschnitt aus der Rezension zum Buch »Heilen nach dem Holocaust«:

»Der Psychoanalytiker Henri Parens wurde 1928 in der polnischen Stadt Łódź als Aron Pruszinowski geboren. Parens, ein Child Survivor, beschrieb 2004 in der amerikanischen Originalausgabe ›Renewal of life. Healing from the Holocaust‹ (die seit Juli 2017 im Psychosozial-Verlag auf Deutsch vorliegt) erstmalig Schritt für Schritt die nachträgliche Wirksamkeit der erlittenen NS-Vernichtungsmaschinerie.

Wenn es niemanden mehr gibt, der die Familien Geschichte erzählen kann, so bleibt nur das Erahnen, Erspüren, Kombinieren und Recherchieren: Den kleinsten Erinnerungszeichen innezuwerden, schmerzvolle Details hochkommen zu lassen, sie zu entschlüsseln, analytisch zu hinterfragen und historisch einzuordnen, auf diese Innenreise gelingt es Parens, die Lesenden mitzunehmen.

Parens eigene Holocausterfahrung ist prägend für sein Leben, seine Berufswahl und seine Reflektionen als Psychoanalytiker: ›Schon als Jugendlicher wusste ich, dass ich Kindern helfen wollte, wenn sie verletzt wurden. Ich wusste aus eigener Erfahrung, wie eine schreckliche Verletzung das Leben verdüstern kann. Und später habe ich gelernt, dass nicht nur der eigene schreckliche Schmerz eines Individuums, sondern auch die Vernichtung von anderthalb Millionen anderer Kinder eine enorme Belastung für die Hinterbliebenen ist.‹ (S. 228)«

Die vollständige Rezension finden Sie auf aviva-berlin.de:
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