Rezension zu Die Welt der Dinge
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie KJP, Heft 175, 48. Jahrgang, 3/2017
Rezension von Annegret Wittenberger
Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension zum Buch »Die Welt der
Dinge«:
»Dies ist ein ungewöhnliches Buch. Ungewöhnlich für
Psychoanalytiker, die gewohnt sind, die innere Welt als
konstituiert durch frühe Beziehungen zu anderen Menschen zu sehen:
Erfahrungen mit bedeutungsvollen Anderen schlagen sich in der
Psyche nieder als Objektrepräsentanzen, innere Bilder von einem
Subjekt in Beziehung zu einem Objekt, verbunden durch einen
Affekt.«
» Und jetzt entdecken wir, dass ein Analytiker, nämlich Harold
Searles, bereits um die Mitte des vorigen Jahrhunderts diese
Sichtweise als einengend infrage stellt und unseren Blick lenkt auf
das, was im menschlichen Erleben bisher (und seither immer noch!)
kaum wahrgenommen wurde: auf die Welt der Dinge.«
»Insofern ist dies ein erstaunlich aktuelles Buch, und wir können
Jürgen Hardt und Antje Vaihinger nur dankbar sein, dass sie es für
uns entdeckt und erstmals ins Deutsche übersetzt haben, auch wenn
es am Ende ›mehr Fragen aufwirft als es beantwortet‹, was Searles
(er ist 2015 im Alter von 97 Jahren verstorben) zufrieden gemacht
hätte, denn dann, so schreibt er, habe es ›seinen Zweck erfüllt‹
(S. 34).«