Rezension zu Das Oktoberfest - Masse, Rausch und Ritual

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Oktoberfest psychologisch

Die Diplom-Psychologin Brigitte Veiz, M.A. Drama der University Georgia, USA, psychotherapeutische Praktikerin in München, hat in www.psychosozial-verlag.de das Buch herausgebracht »Das Oktoberfest – Masse, Rausch und Ritual«. Die sozialpsychologische Studie erfasst das Kerngeschehen des Oktoberfestes in Kapiteln zu Masse, Event, Sucht, Rausch und Ritual auf der Grundlage vieler Interviews mit Gästen und Arbeitern auf der Wiesn. Die Autorin greift, wie RB bereits vor einiger Zeit berichtete, diese Institution Wiesn auf. Gefühle gehen zurück auf Plato, Aristoteles, Elias Canetti, Norbert Elias, Nietzsche, Freud und die Ritualtheoretiker Van Gennep und Victor Turner. Die Autorin liefert allen Interessierten eine leicht lesbare Sprache und zwinkert manchmal mit einem oder beiden Augen, vor allem dann, wenn sie nahezu berauschend euphorische Ereignisse auf dem größten Volksfest analysiert und mit dionysischen Kulten der Antike (Athen) oder eine rituellen Communitas nach Turner vergleicht. Ist das Oktoberfest pseudo-sakral, ein Ritual der Kommunikation, von Massen im Bierzelt, dort, wo die Maß zirkuliert?

Ist es ein archaisch-ekstatisch anmutender Kult? Auf jeden Fall gibt sie außergewöhnliche, philosophische Einblicke, Durchblicke und Ausblicke auf das größte Bierfestival der Welt (www.psychosozial-verlag.de), 24,90 €, Goethestr. 29, 35300 Gießen. Der Verlag hat einen Werbefolder drucken lassen. Dieser heißt »150 Bücher, die Freud gerne gelesen hätte«.

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