Rezension zu Verborgene Wunden
Analytische Psychologie. Zeitschrift für Psychotherapie und Psychoanalyse Heft 185, 3/2016
Rezension von Angela Büchler
Lesen Sie hier einen Ausschnitt aus der Rezension zum Buch
»Verborgene Wunden«:
»In der DDR waren vermutlich mehr als 300.000 Menschen von schweren
Menschenrechtsverletzungen (politischer Verfolgung, Verhaftung,
Folter, Zersetzungsmaßnahmen, Zwangsadoption, Einweisung in
Kinderheime, Jugendwerkhöfe und psychiatrische Kliniken) betroffen.
Die Beratungsstelle ›Gegenwind‹, die einzige ihrer Art in
Deutschland, berät seit 1998 politisch Verfolgte der SED-Diktatur.
Das Kapitel mit dem fiktiven Interview ›Was, Euch gibt’s noch?‹
macht deutlich, warum dies mehr als 25 Jahre nach dem Mauerfall
nötig ist.
Das Buch bietet einen sehr breiten Zugang zum Thema Spätfolgen
politischer Traumatisierung: Nach Anmerkungen zum Alltag in der DDR
werden verschiedenste Behandlungsansätze vorgestellt, z. B.
kognitive Verhaltenstherapie, analytische Psychotherapie, EMDR,
tiergestützte Interventionsmethoden und die Inhärenz-Methode –
wobei ich mir bei den beiden letzteren eine differenziertere
Darstellung gewünscht hätte.«