Rezension zu Biografisches Verstehen bei Freud (PDF-E-Book)
Luzifer-Amor. Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse, Heft 59, 30. Jahrgang, 2017
Rezension von Moritz Senarclens de Grancy
Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension zum Buch
»Biografisches Verstehen bei Freud«:
»Die Möglichkeit, uns gegenseitig Lebensgeschichten zu erzählen,
ist eigentlich eine Unmöglichkeit. Freud wusste das und verwahrte
sich gegen alle Angebote potenzieller Biografen. Dessen ungeachtet
lenkt seine Psychoanalyse den Blick fortwährend auf die
individuelle Vergangenheit. Der Münsteraner Wissenschaftshistoriker
Norbert Rath untersucht daher die erkenntnistheoretischen
Besonderheiten des biografischen Verstehens bei Freud. Der Band
wird von einem Essay von Julia Quante über Freud-Cartoons und ihre
parodistische Sicht auf das psychoanalytische Verstehen
ergänzt.«
»Insbesondere am Beispiel Jungs führt Rath vor Augen, dass sich die
jüdische Rationalität des Unbewussten a la Freud mit einem
deutschen Unterbewusstsein vom Jungschen Zuschnitt nicht vertrug –
eine immer noch aktuelle Kontroverse, die Raths bündige, aber
dennoch materialreiche Untersuchung zu einer hilfreichen Studie in
einem der Hauptfelder der Psychoanalyse macht.«