Rezension zu Kindeswohlgefährdung

Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 5/6.2017, 66. Jahrgang

Laut der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundesinnenministeriums ereigneten sich im Jahr 2015 bundesweit 11.808 Fälle sexueller Gewalt gegen Kinder, wobei mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen sei. Angesichts der weiten Verbreitung dieses Tatbestands und der durch die Übergriffe entstehenden Traumatisierungen stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten der Prävention. Diese praxisorientierte Handreichung zeigt auf, was hinsichtlich des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung im Kontext der verbandlichen Jugendarbeit zu beachten ist. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme der aktuellen Gesetzeslage nach dem Sozialgesetzbuch VIII werden zunächst zentrale Begriffe geklärt, die für das Verständnis der rechtlichen Regelungen von Bedeutung sind. Im Weiteren geht es um Vereinbarungen mit dem Jugendamt, um das Vorgehen bei Verdachtsfällen und um die Beauftragung ehrenamtlicher Mitarbeitender. Abschließend werden einige didaktische Bausteine für die Ausbildung der freiwilligen Kräfte im Rahmen von JuLeiCa-Schulungen vorgestellt. Wichtig sei es, den Schutz vor Gewalt als Querschnitts- und Leitungsaufgabe in den Verbänden zu verankern.

zurück zum Titel