Rezension zu Das aktuelle Handbuch der Supervision (PDF-E-Book)
Soziale Arbeit. Zeitschrift für soziale und sozialverwandte Gebiete, 5/6.2017, 66. Jahrgang
Bei der im 19. Jahrhundert in den USA entstandenen und in den
1950er-Jahren durch Michael Balint weiterentwickelten Supervision
handelt es sich um ein Verfahren der Beratung, durch das Fachkräfte
aus dem sozialen, pädagogischen und therapeutischen Bereich lernen
können, ihr berufliches Handeln zu reflektieren und effektiver zu
gestalten. Im Vordergrund stehen hierbei das
Kommunikationsverhalten und die Zusammenarbeit im Team. Um die
Auseinandersetzung mit entsprechenden Ansätzen zu erleichtern,
bietet dieses Handbuch einen Überblick über die aktuelle fachliche
Diskussion. Dabei geht es zunächst um theoretische Aspekte, um die
Abgrenzung von ähnlichen Methoden und um die Dynamik von
Spiegelphänomenen sowie hierdurch ausgelöste Störungen des
Supervisionsprozesses. Daran anknüpfend wird in 18 Beiträgen
aufgezeigt, welche Schwierigkeiten in der Praxis entstehen können.
Hierbei wird unter anderem auf Probleme im Zusammenhang mit
Co-Abhängigkeit, Rollenkonflikten und Grenzüberschreitungen
eingegangen. Weitere Fachtexte befassen sich mit den Besonderheiten
des Coachings und mit der Mediation in Organisationen. Hierbei
werden auch ethische Perspektiven, der Umgang mit dem Fremden und
die Bedeutung einer achtsamen Haltung berücksichtigt. Die
Darstellung schließt mit Betrachtungen zur Supervisionsforschung
und zum Innsbrucker Modell der Erfolgsmessung von
Weiterbildungsangeboten.