Rezension zu Körperorientierte Ansätze für die Sexuelle Bildung junger Frauen

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Rezension von Lisa Tomaschek-Habrina

Körperpsychotherapeutische Ansätze öffnen einen Einblick in die energetische und muskulären Zusammenhänge, die für die allgemeine Lebendigkeit und Integrität eines Menschen, aber auch für das sexuelle Erleben bedeutsam sind. Sparmann verbindet erprobte Methoden aus Körperpsychotherapien, dem sexualtherapeutischen Ansatz Sexocorporel und Tantra zu einem Konzept körperorientierter Herangehensweisen für die sexuelle Bildung. Es wird deutlich, dass die Vermittlung der komplexen Zusammenhänge zwischen Atem, Muskeltonus und Bewegung sowie Betonung eines achtsamen Körperzugangs dabei eine große Bereicherung darstellen.

Sexocorporel bietet vordergründig Kurzzeit-Individualtherapien an und legt den Fokus auf die Aneignung neuer Erfahrungen mit dem eigenen Körper. In Anerkennung dessen, werden »sexuelle Störungen« nicht pathologisiert; vielmehr wird von einer Begrenztheit im sexuellen Lernprozess ausgegangen. Lebenslange Lernprozesse spielen für das sexuelle Erleben eine entscheidende Rolle. Über Faktoren der Hirnreifung und der Auseinandersetzung mit der Umwelt, passiert die biographische Entwicklung in wellenförmigen Prozessen, so auch der Sexualisierungsprozess. Hierbei gibt es naturgemäß weibliche und männliche Verknüpfungsprozesse, die für das Erleben von Bedeutung sind.

Sparmann versucht die Schwierigkeit aus den unterschiedlichen Quellen eine Vergleichbarkeit der Ansätze herzustellen und einen Weg zu finden, körperorientierte Lernfelder gezielter in sexualpädagogische Felder zu integrieren.

Zur Homepage der Rezensentin:
www.lisatomaschek.at

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