Rezension zu Politik der Erfahrung
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Rezension von Lisa Tomaschek-Habrina
In diesem Buch versuchen die Autoren zu untersuchen, wie es zur
heimlichen Politisierung der Erfahrung und dem Verkauf von Wissen
an den Meistbietenden gekommen ist. Was hilft Menschen innerhalb
und außerhalb der Psychotherapie, sich selbst zu helfen und zu
einer kontinuierlichen Praxis der Selbstfürsorge zu finden? Welche
tiefen Gräben gibt es zwischen der universitären Psychologie und
der praxisnahen Psychotherapie? In 12 Kapiteln widmen sie sich
unterschiedlichen Topics, um das Wechselspiel von Praxis, Theorie
und tagtäglicher Erfahrung kritisch zu beleuchten. In den ersten
Kapiteln reflektieren sie ihre eigenen Ursprünge und Sichtweisen
sowie Grundannahmen, von denen sich die Disziplinen der Psychologie
und der Psychotherapie leiten lassen. Was tun wir in der
Psychotherapie? Als Psychotherapeut gibt man PatientInnen die
Freiheit, sie selbst zu sein und ihre inneren Sehnsüchte,
Phantasien und Wünsche zum Ausdruck zu bringen, um die zu werden,
die sie sind. Zu den Zielen einer Therapie gehört, dass man
aufhört, sich für die Person, die man ist, zu schämen. Im Kapitel 5
widmen sie sich dem therapeutischen Mitgefühl um sich im Kap. 9 mit
der Politik der Wahrhaftigkeit in der Psychotherapie zu
beschäftigen.
Für alle die im psychotherapeutischen Feld arbeiten eine kritische
und außergewöhnliche Perspektive auf die Frage, wie man in der
neoliberalen Wirklichkeit des Heute psychotherapeutisch
praktizieren kann.
Lesenswert!
Zur Homepage der Rezensentin:
www.lisatomaschek.at