Rezension zu Christoph W. Gluck: Iphigenie in Aulis
Ekz-Informationsdienst ID 21/06
Rezension von Voss-Krueger
Nach »Freischütz« (ID 35/05), »Cosi fan tutte« und »Don Giovanni«
wird die Reihe der psychoanalytischen Opernführer fortgeführt mit
»Iphigenie in Aulis«, einem mythischen Stoff, der sich zur Deutung
geradezu anbietet. Der Autor interpretiert Glucks Musik als
»Seelenmalerei« einer frühkindlichen seelischen Welt und versucht
die archaischen Ebenen des Werks nachzuvollziehen. Der Einfluss von
Rousseau auf den Komponisten verleitet ihn zu Exkursen über die
»Not der Kinder im 18. Jahrhundert« und zu einer Art
Familienaufstellung der beteiligten Götter und Personen. Wer sich
dieser Art der Betrachtung verbunden fühlt, kann gerne
zugreifen.