Rezension zu Zur Psychoanalyse ästhetischer Prozesse in Musik, Film und Malerei
Musikerziehung, Jahrgang 69, Heft 1, März 2016
Rezension von Gerta Steinringer
Der Band beinhaltet eine Reihe wissenschaftlicher Beiträge von
renommierten Psychoanalytikern und einem Musikwissenschaftler.
Diese Publikation der DGPM beweist erneut, wie sehr sich (auch dank
des Herausgebers S.L.) Interesse und Forschungsarbeit im Dialog
zwischen Psychoanalyse und »den Künsten« erweitert und vertieft
haben. Aus dem Bedürfnis und der Frage nach einer umfassenden
Kulturtheorie wurden wertvolle Bausteine aus persönlichen
Blickwinkeln und Vorlieben der Autorinnen und Autoren
zusammengetragen, um inhaltliche Analysen von Musik, Film und
Malerei mit Berücksichtigung deren besonderer Wirkung auf die
Rezipienten zu untersuchen und darzulegen. Das Prozesshafte
zwischen Werk und Rezipient steht weitgehend im Mittelpunkt,
darüber hinaus geht es um grundlegende Fragen, wieweit sich diese
Prozesse überhaupt beschreiben lassen. Psychoanalytische
Prozessästhetik kann in den verschiedenen Medien verschiedentlich
wirksam werden. Es geht beispielsweise um ein spezielles »Sich
einlassen« oder um »Spielarten der Wahrnehmung«, um das Denken in
Bewegung oder »Kult und Ekel« oder einen vertieften Blick in
»Multimediale Spiegelwelten« u.v.a.m. Ein wertvolles Kompendium an
neuesten Erkenntnissen, welches auch durch die Illustrationen und
zahlreiche weiterführende Literaturangaben zu einem sehr
bereichernden Leseerlebnis werden kann!