Rezension zu Friedenstreiberinnen (PDF-E-Book)
ZPol-Bibliographie 4/05
Die ehemalige »taz«-Redakteurin und freie Journalistin porträtiert
elf Frauen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise in der
Friedensarbeit engagieren. Die leicht lesbaren, sehr lebendigen
Porträts geben einen Einblick in die Biografie, die Ziele und
Beweggründe der Akteurinnen und verdeutlichen, unter welch
schwierigen Bedingungen ihre Arbeit oft stattfindet, die nicht nur
Hartnäckigkeit, Ausdauer und Frustrationstoleranz, sondern häufig
auch viel Mut angesichts der sehr realen Bedrohungen erfordert.
Daneben geben die Texte einen Einblick in die jeweilige
Konfliktsituation des betreffenden Landes, wobei auch die
Hintergründe der Problematik skizziert werden. Die Arbeit basiert
nicht auf Vor-Ort-Recherchen, sondern auf Interviews mit den
porträtierten Frauen, die die Autorin aus praktischen Gründen in
Europa traf. Sie will dazu beitragen, die oft nur wenig gewürdigten
Friedensaktivitäten von Frauen stärker in den Blickpunkt der
Öffentlichkeit zu rücken. Porträtiert wurden folgende
Persönlichkeiten: Sumaya Farhat-Naser/Gila Svirsky
(Nahost-Konflikt); Bosiljka Schedlich (Projekt ihr
traumatisierte Kriegsopfer in Bosnien); Bonny Dikongue
(Arbeit mit traumatisierten Kriegsopfern in Ruanda); Elizabeth
Odio Benito (Vizepräsidentin des Internationalen
Strafgerichtshofes in Den Haag); Christiane Schwarz
(Aktivistin bei den Peace Brigades International); Krishna
Ahooja-Patel (Präsidentin der Internationalen Frauenliga ihr
Frieden und Freiheit); Helen John (Vizepräsidentin der
Campaign for Nuclear Disarmament); Nooria Haqnegar
(Aktivistin ihr Frieden und Demokratie in Afghanistan); Susan
Ahmed (Aktivistin ihr Frieden und Demokratie im Irak);
Hildegard Goss-Mayr (bereits zwei Mal für den
Friedensnobelpreis nominierte österreichische Aktivistin für
gewaltfreies Handeln).