Rezension zu Frauen- und Männerbilder im Kino
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Rezension von Hans Helmut Prinzler
Jean Cocteaus »La Belle et la Bête« (1946) ist für viele
Interpretationen offen. Der Herausgeber Andreas Hamburger,
Professor für Psychologie, verbindet ihn mit Genderkonstruktionen.
Drei grundsätzliche Essays leiten den Band ein. Hamburger referiert
über Frauen- und Männerbilder im Kino. Der Psychologe Wolfgang
Mertens definiert Möglichkeiten und Grenzen der psychoanalytischen
Filminterpretation. Und der Herausgeber konkretisiert das Thema in
seinem Text zur Motivgeschichte und Filmpsychoanalyse von Cocteaus
»La Belle et la Bête«. Er ist mit rund 50 Seiten der umfangreichste
Beitrag. Dann geht es zunächst um »The Beauties« in zwei Texten von
Andrea Sabbadini (»La Belle, la Bete et la Rose«) und Christine
Kirchhoff (»›You can’t say no to the Beauty and the Beast…‹ Oder:
Ein Ende und kein schönes Biest«). Und schließlich um »The Beasts«
in den Beiträgen der Psychoanalytikerin Marianne Leuzinger-Bohleber
(»Es war einmal … die Schöne und die Bestie. Ein surrealistischer
Überlebensversuch im Jahr 1946?«) und des Filmwissenschaftlers
Andreas Rost (»Animalische Erotik und gezähmte Wildheit.
Sehnsüchtige Frauen im Bestiarium der Filmgeschichte«). Rost
erweitert das Spektrum der Filmbeispiele; bei ihm kommen noch
»L’éternel Retur« von Jean Delannoy, »King Kong« von Merian C.
Cooper und Ernest B. Schoedsack, »Dracula« von Francis Ford
Coppola, »An American Werewolf in London« von John Landis, »Cape
Fear« von Martin Scorsese, »Wild at Heart« von David Lynch und die
Neuverfilmung des Cocteau-Films von Christoph Ganse (2014) ins
Spiel. Und immer wieder ist in den Texten von der »Krise der
Männlichkeit« die Rede, einem Schauplatz der Psychoanalyse.
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