Rezension zu Psychotherapie der Angst (PDF-E-Book)
Psyche, 69. Jahrgang, Heft 9-10, September-Oktober 2015
Rezension von Karsten Münch
Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension:
»Ammons theoretische Position zieht sich wie ein roter Faden durch
alle Beiträge des Readers. Angst wird durch frühe Traumatisierung
ausgelöst, die offen oder verdeckt, einmalig oder kumulativ
auftreten kann und in der nicht nur die Täter, sondern die gesamte
betroffene soziale Gruppe, meist die Primärfamilie, eingebunden
sind. Mit derartigen Traumatisierungen wird das elementare
Bedürfnis des Kindes nach Schutz vor Verlassenheit, auf den es
aufgrund seiner biologischen und psychologischen Unreife zum
Zeitpunkt der Geburt vital angewiesen ist, verletzt und Angst
ausgelöst.«
»Der von Fabian herausgegebene Sammelband lässt nachvollziehbar
werden, warum der Weg Ammons von der Psychoanalyse weg- und zu
einer eigenen Theorierichtung hingeführt hat. Auch wenn die
psychoanalytische Provenienz der zentralen Annahmen sehr deutlich
ist (hier dürften vor allem die Theorievorstellungen der Londoner
›Middle Group‹ sowie die Bindungstheorie Pate gestanden haben), so
werden doch wesentliche Entwicklungsstränge der psychoanalytischen
Theorie völlig über Bord geworfen. Dazu gehörten zum einen die
gesamte triebtheoretische Tradition, die für die Psychoanalyse
zentral ist, zum anderen alle Vorstellungen darüber, dass es
jenseits der existenziellen Urangst noch viele weitere,
ontogenetisch spätere Entstehungsmöglichkeiten für Ängste
gibt.«
Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen
Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de