Rezension zu Migration und Trauma

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Rezension von Sinan Cem Öztürk

Das Buch »Migration und Trauma. Pädagogisches Verstehen und Handeln in der Arbeit mit jungen Flüchtlingen« von David Zimmermann setzt sich mit der reellen Situation, hier der Traumatisierung der Jugendlichen mit Migrationshintergrund auseinander. Dabei konzentriert sich der Autor insbesondere auf die methodische bzw. pädagogische Herangehensweise an die Materie: anhand der Veranschaulichung selbst entwickelter Konzepte der »sequenziellen Traumatisierung« gelingt es ihm, ein präzises pädagogisches Bild zu skizzieren, welches sowohl im schulischen als auch im außerschulischen Bereich in Form von genauen Handlungsoptionen Anwendung finden kann.

Mithilfe der theoretischen Darstellung (Kapitel 1), einer qualitativen Untersuchung (Kapitel 2) und der hieraus wiederum resultierenden pädagogischen Konsequenzen versucht Zimmermann, ein Verständnis über das Leben zwangsimigrierter Jugendlicher mit extremen Belastungen zum Ausdruck zu bringen. Der Autor analysiert die Erfahrungen und Erlebnisse der Jugendlichen, indem er Einzelfälle der jungen Zwangsimigrierten aufzählt und beschreibt.

David Zimmermann ist Sonderpädagoge und freiberuflicher Dozent, und lehrt gleichzeitig an der Humboldt-Universität zu Berlin. Wie auch der Schwerpunkt seines Buches andeutet, beschäftigte er sich auch mit der stationären und ambulanten Unterstützung von Menschen mit Behinderung sowie mit der Beratung junger Flüchtlinge, wobei stets u.a. die Themen Trauma, Migration und Behinderung eine wichtige Rolle in seinen Arbeiten einnahmen.

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