Rezension zu Bindung
Psyche, 70. Jahrgang, Heft 8, August 2016
Rezension von Hans von Lüpke
Lesen Sie hier Ausschnitte aus der Rezension:
»Ausgangspunkt für die Beschäftigung mit der Bindungstheorie
waren für den Psychoanalytiker und Therapieforscher Strauß »die
interpersonalen Konstrukte im Kontext von Psychotherapie« (S. 7).
Sein Buch beginnt mit den Anfeindungen, denen Bowlby wegen seiner
Bewertung realer Beziehungserfahrungen durch die damaligen
Hüterinnen der ›heiligen Hallen der Psychoanalyse‹ (S. 13) mit
ihren Grundannahmen zu Säuglingsphantasien und Ödipuskomplex
ausgesetzt war.«
»Die klinische Relevanz von Bindungstheorie und Bindungsforschung
ist das nächste Thema. Erneut bewertet Strauß die unsicheren
Bindungsmuster nicht »per se als pathologisch«, sondern ›als
jeweils bestmögliche Strategien im Umgang mit den
Bindungsbedürfnissen‹«.
»Das Buch beeindruckt durch die Vielzahl sorgfältig recherchierter
und reflektierter Studien. Strauß kann die Bedeutung eines
vertieften Wissens über Bindungserfahrungen in der Psychotherapie
überzeugend darlegen.«
»Die kritische Diskussion der referierten Befunde regt zu weiteren
Reflexionen und Forschungsprojekten an. So wird deutlich, dass die
Studien zum Verhalten der Väter im Vergleich zu dem der Mütter so
lange unzureichend sind, wie keine Langzeituntersuchungen zu
Vätern in einer dauerhaften Hausmannrolle vorliegen. Zur
bindungsrelevanten Bedeutung der Geschwisterfolge fehlen offenbar
noch Studien.«
Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen
Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de