Rezension zu Wo denken wir hin?
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Rezension von Jos Schnurer
Die stromlinienförmige Entfremdung ist uns nicht fremd
Der anthrôpos, der Mensch, ist nach der anthropologischen
Philosophie ein mit Vernunft ausgestattetes, in der scala naturae
als Bindeglied zwischen dem Göttlichen und dem Tierischen
angesiedeltes, zu Gemeinurteilen befähigtes, zwischen Gut und Böse
unterscheidungsfähiges und auf Gemeinschaft angewiesenes Lebewesen.
Das Nachdenken und die Auseinandersetzungen über die existentiellen
Fragen des Lebens – Wer bin ich? Was kann ich wissen? Was soll ich
tun? Was darf ich hoffen? – bestimmen das menschliche Dasein seit
Menschen denken können. So hat sich als Gemeingut die Überzeugung
herauskristallisiert, dass Philosophie Lebenslehre und Motor für
Lebenskraft ist. Auch wenn einiges für die Behauptung spricht, dass
jeder Mensch ein Philosoph ist, oder zumindest sein kann, kommt es
doch darauf an zu erkennen, dass Philosophieren gelernt werden
muss, als Denkprozesse, die bewegen, stärken und das Leben
lebenswert machen, aber auch ärgern, schmerzen und stechen.
Entstehungshintergrund und Herausgeberteam
Philosophieren, als Denkakt, -wagnis, -abenteuer und -versuch,
lässt sich in vielfältiger Weise darstellen. Da kann man einen die
Frage stellen, was man von Philosophen lernen und erfahren kann,
gewissermaßen als Lieferanten zu der Fähigkeit, selbst zu denken
und zum anderen sich damit auseinander setzen, welche Denkprozesse
und Anlässe dazu führen, als »Verdichtung von Lebensthemen« zu
wirken. Es sind die letztgenannten Aspekte, die das Herausgeberteam
- den Hannöverschen Sozialwissenschaftler Hans-Peter Waldhoff,
Christine Morgenroth, Angela Moré und Michael Kopel – motivierten,
ein Symposium zu veranstalten und die Ergebnisse in dem Sammelband
»Wo denken wir hin?« zu publizieren. Sie baten Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler darüber Auskunft zu geben, welche
philosophische Themen ganz konkret für ihr wissenschaftliches
Arbeiten bedeutsam waren und sind.
Aufbau und Inhalt
Die frei gewählten Äußerungen der 17 Autorinnen und Autoren werden
in drei Themenblöcke gegliedert:
1 Politische Lernprozesse,
2 Gruppenprozesse,
3 Zivilisationsprozesse.
Waldhoff rekurriert mit seinem Beitrag, der auch als Titel für den
Sammelband gewählt wurde, die aktuelle Entwicklung der
Wissenschaftssysteme und Wissensproduktionen, indem er danach
fragt, wie wir Menschen die Lebensthemen wahr nehmen, selbst
erstellen und herstellen lassen, als Hoffnungen, Wünsche,
Traditionalismen und nicht zuletzt mit den Trieben, die uns
antreiben (und steuern). »Was passiert, wenn wir nicht lernen, die
gegenwärtigen und gleichwertigen emotionalen Aspekte in Beobachtung
und Erforschung mitzudenken?«, fragt er. Mit solcher Lebens- und
Kulturkritik im Hintergrund begründet er das Vorhaben, »Autorinnen
und Autoren … einzuladen, statt zu einem vorgegebenen Gegenstand zu
sprechen und zu schreiben, sich Themen und Herangehensweisen zu
widmen, die in ihnen auf persönliche Resonanz treffen und so mehr
oder weniger mit ihren zentralen wissenschaftlichen Erfahrungen und
grundlegenden Lebensthemen verbunden sind«.
Der Hannöversche Sozialwissenschaftler Oskar Negt, der überzeugt
ist, dass der Mensch als zôon politikon mehr aus sich und der Welt
machen sollte, als nur ein homo oeconomicus zu sein plädiert mit
seinem Beitrag »Gesellschaftsentwurf Europa« für ein gerechtes
Gemeinwesen. Es wird nicht müde, immer wieder zu betonen, dass die
lokalen und globalisierenden, egoistischen und ethnozentrierten
Entwicklungen die humane Schieflage in der Welt nicht nur erzeugt
haben, sondern sie auch weiterhin verstärken. Zur Abwendung des
sich andeutenden kollektiven Unglücks schlägt er die
»Intensivierung von Aufklärung, Erziehung und Bildung« vor, und
zwar mit der Überzeugung, dass die Bildung einer politischen
Urteilskraft nur in einem demokratischen System möglich und
sinnvoll ist.
Die Suche nach einer »globalen Ethik«, wie sie in der von den
Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 verfassten Allgemeinen
Erklärung der Menschenrechte grundgelegt wurde, stellt sich als
dorniger, holpriger, mit Schlaglöchern und Stoppschildern
ausgestatteter Weg dar. Der Politikwissenschaftler von der John
Cabot University in Rom, Lars Rensmann, fragt: »Quo vadis,
Menschenrecht?«, indem er sowohl die geschichtliche Entwicklung der
Menschenrechtspolitik analysiert, als auch die sowohl ge-, wie
misslingenden Versuche diskutiert, »Good Global Governance« zu
schaffen. In den Zeiten von globaler Entgrenzung, eines
globalisierten Wertewandels, Öffentlichkeitsbewusstseins und
Handelns sind Relativierungen von Menschenrechten und zunehmende,
schrankenlose Ansprüche von nationalen Rechten Gift für eine
Verwirklichung von allgemeingültigen Menschenrechten.
Der Hannöversche Pädagoge und Gründungsmitglied der
Deutsch-Polnischen Gesellschaft, Lothar Nettelmann, unternimmt mit
seinem Beitrag »Politische Bildung und Schule« einen kritischen
Rückblick auf seine 36jährige Tätigkeit als Lehrer. Es ist eine
Reflexion, die zwischen Resignation und Hoffnung pendelt, und eine
Analyse darüber, welche institutionellen, schulsystembedingten und
gesellschaftsrelevanten Bedingungen politische Bildung in der
Schule behindern; etwa die Frage: »Was wissen wir über unsere
Nachbarn im Süden, Westen und Osten?«, und: »Wer sind wir
Deutschen, wir Europäer eigentlich?«. Es bleibt noch viel zu
tun!
Michael Fischer, Soziologe und Sozialpsychologe bei der
Bundesverwaltung von ver.di in Berlin, bezieht sich auf
»Demokratisierungsprobleme«, indem er über Europas Krise,
Neoliberalismus und die Rolle der Menschenwissenschaften nachdenkt.
Weil die »ökonomische Krise ( ) mehr als eine ökonomische Krise
(ist)«, bedarf es eines intensive(rere)n Blicks auf die politischen
und gesellschaftlichen Entwicklungen in diesem schwierigen
Einigungsprozess. Er stellt eine Diskrepanz zwischen der
institutionellen und funktionalen Integrationspolitik in Europa
fest, »insbesondere was die Herausbildung kontrollierender und
regulierender Institutionen betrifft, die von den involvierten
Menschen auch kontrolliert werden können und ihnen Rechenschaft
schulden«.
Hans-Peter Waldhoff leitet das zweite Kapitel »Sozialpsychologie &
Gruppenanalyse« mit dem »Streifzug durch das Unterholz latenten
Wissens« ein, indem er für eine »reflexive Revolution« plädiert. Im
wissenschaftlichen Diskurs gilt für humanwissenschaftliches Denken
und Handeln, dass Selbstbezüglichkeit und Selbstreflexion eher
nicht zielführende Methoden sind. Dieser Auffassung widerspricht
der Autor, indem er darauf verweist, dass sich in jedem
wissenschaftlichen Arbeiten Formen von vorbewussten und unbewussten
Wissens verbergen, die weder ignoriert noch isoliert werden können.
Es sind die latenten biographischen und literarischen Erinnerungen,
die die Frage nach einem Perspektivenwechsel stellen und nach
»Theorien zur reflexiven Zivilisierung des Denkens« Ausschau halten
lassen. Sie äußert sich im philosophischen Denken über das »Wo
denken wir hin?«, indem wir (reflexiv!) danach fragen: »Von woher
denken wir?«.
Der auf dem so genannten »Zweiten Bildungsweg« zum Berufspädagogen
gelangte Lehrbeauftragte an der Leibnitz-Universität in Hannover,
Uwe Herrmann, wagt einen »gruppenanalytischen Blick auf
wissenschaftliche Prozesse«, indem er die Gruppenprozesse beim
Doktorandenkolloquium von Hans-Peter Waldhoff thematisiert. Es sind
die (personellen und institutionellen) Erwartungshaltungen, die
(fachlichen und sachlichen) Voraussetzungen und Zielsetzungen, die
(individuellen und kollektiven) Wissenssituationen, die sowohl
danach trachten, homogene, als auch heterogene Interessenlagen
ermöglichen, die in spontanen und gesteuerten Gruppenprozessen
auftreten. Sie bedürfen, damit sich nicht allzu viele
Zufälligkeiten ereignen, der Analyse, die zu Selbsterkenntnissen
führen können.
Michael Kopel setzt sich mit seinem Beitrag »Vor der
Revitalisierung einer sinnvollen Partnerschaft« damit auseinander,
wie Beziehungsanbahnung zwischen Psychoanalyse und Soziologie
ermöglicht werden kann. Mit einer historischen Betrachtung der
Aktivitäten und Theorien einer gesellschaftsorientierten
Psychoanalyse, einer Situationsbeschreibung über aktuelle
Initiativen und Formen in der psychoanalytisch orientierten
Sozialpsychologie und Vorschlägen für einen (erneuten)
kommunikativen Austausches zwischen Soziologie und Psychoanalyse
zeigt er Perspektiven auf, wie es gelingen kann, das Persönliche
als Bestandteil des Gesellschaftlichen zu erkennen.
Angela Moré diskutiert mit ihrem Beitrag »Ausschließlich im Dienste
der Individualität und freien Entwicklung des Menschen« am Beispiel
der Gruppenanalyse von S. H. Foulkes die kommunikativen Grundlagen,
wie sie für sozialwissenschaftliches und klinisches Arbeiten
wirksam werden können. Dabei lenkt er den Blick auf
Abhängigkeitsphänomene zwischen Gruppe und Individuum, wonach
»zwischen ihnen ein bewusster Austausch entsteht, der von bewussten
wie unbewussten Resonanzen, Fantasien, Projektionen sowie
Reaktionen, Diskrepanzen und Dissonanzen begleitet wird«.
Christine Morgenroth thematisiert die Probleme, wie sie bei
seelischen Erkrankungen auftreten und bei den Betroffenen
seelisches Leid, Einschränkungen des Interaktionsvermögens und
nicht selten (Lebens- und) Arbeitsunfähigkeit bewirken und sich in
Suchtverhalten und Depressionen äußern. »Gesellschaftskrankheiten:
Entgrenzung und beschädigte Subjektivität«. Sie betrachtet dabei
kritisch die Forderungen nach Autonomie und Selbststeuerung, die
weitgehend nichts anderes sind »als eine immer subtilere Form der
Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft durch Einflussnahme auf die
subjektiven Steuerungspotentiale und deren Vereinnahmung durch
Unternehmensinteressen«. Sie fordert eine neue, humane Form von
»Arbeitsutopie«, mit der Gesellschaftskrankheiten vermieden,
zumindest aber abgemildert werden können.
Das dritte Kapitel »Zivilisationsprozesse & Krieg und Frieden«
beginnt der Grazer Soziologe Helmut Kuzmics mit seinen Reflexionen
über »Habitus versus Situation«. Am Beispiel eines habsburgischen
Militärhabitus im Ersten Weltkrieg diskutiert der Autor die
Entstehung und Auswirkung von Gewalt und Gewaltbereitschaft. Er
benutzt dazu als Analyseinstrumente die unterschiedlichen Theorien
von Norbert Elias und Randall Collins, um die verschiedenen,
nationalstaatlichen und ideologischen Gefühls-,
Mentalitätsprägungen und historisch entstandenen oder diktierten,
kollektiven Verhaltensweisen voneinander abgrenzen zu können und
ein tieferes Verständnis von typischen Lebensformen,
Interaktionsweisen, Beziehungs- und Anschauungsformen in der
Gegenwart von gesellschaftlichen Entwicklungen zu erhalten.
Der Hannöversche Historiker Hans-Heinrich Nolte schildert in seiner
Erzählung »Kaukesselchen« ein Erlebnis bei einer Begegnung mit
einem jüdischen Wissenschaftler während einer Konferenz in
Luxemburg vor einigen Jahren. Er und Nolte haben vor Jahrzehnten in
einem Sammelband zum Thema »Zwischen Bürgertum und Volk« Beiträge
publiziert, und der Hannoveraner wollte die Gelegenheit wahrnehmen,
um sich bei dem Kollegen persönlich bekannt zu machen; doch dieser
weigerte sich, ihm die Hand zu geben. Noltes Vermutungen gingen
dahin, dass der jüdische Wissenschaftler es ablehnte, sich mit
einen deutschen Wissenschaftler über Fragen des Holocaust
auseinander zu setzen. Die Situation ist für ihn Anlass, auf die
Mahnung einzugehen, dass sich ein Wissenschaftler nicht gegen
Gefühle panzern solle, sondern bei seiner wissenschaftlichen
Tätigkeit auch die eigene, erlebte und überlieferte
Lebensgeschichte im Blick haben solle.
Die Soziologin Elke Endert rät mit ihrem Beitrag »Norbert Elias neu
lesen: Nationalsozialismus, Gewalt und Macht«, indem sie sich mit
der Debatte um den „Ort des Nationalsozialismus in der Soziologie
auseinandersetzt. Sie rührt damit an einem Tabu, zumindest aber
einem Schattendiskurs in der soziologischen Zunft, wenn es um die
Frage nach den Verstricktheiten und Absentien bei der Aufarbeitung
des nationalsozialistischen Unrechtsystems durch die Soziologie
geht. Denn die Frage, wie Macht und Herrschaft entsteht, wächst und
eskaliert, ist ein soziologisches Phänomen, das in besonderer Weise
der Soziologe Norbert Elias in seinem Werk Ȇber den Prozess der
Zivilisation« (1939) und seinen weiteren Schriften dahingehend
interpretiert hat, »dass kein Mensch oder keine Gruppe absolute
Macht innehat, während das Gegenüber völlig ohnmächtig ist«. Wenn
auch die Auseinandersetzung mit dem unmenschlichen Handeln in der
nationalsozialistischen Zeit vorab eine historische Aufgabe
darstellt, ist unbestritten, dass ein interdisziplinärer Diskurs
über Völkermord, Nationalismus, Faschismus und Diktatur notwendig
ist. Norbert Elias´ Arbeiten dazu bedürfen deshalb einer neuen
Aufmerksamkeit und Bewertung.
Der niederländische Soziologe Cas Wouters zeigt mit seinem
englischsprachigen Beitrag »Informalisation and Evolution« die
Inwertstellung und Ausdifferenzierung der von ihm entwickelten
»Informalisierungstheorie« auf. Er beschreibt die Spannweite von
»Innate to Collectively Learned Steering Codes« in vier Phasen, die
dazu beigetragen haben, »dass bestimmte Prozesse der Formalisierung
in der Menschheitsgeschichte nicht nur das Überleben gesichert
haben, sondern an einer wachsenden Differenzierung und Komplexität
von ererbten sozialen Steuerungsmechanismen führten, die über
soziale Codes generationenübergreifend wirksam bleiben«.
Der Soziologe und Gruppenanalytiker Thomas Mies bringt mit seinem
Beitrag »Dialog und Gewalt« Anmerkungen zur Dialogphilosophie. Mit
Bezugnahme auf die Martin Bubersche Dialogphilosophie, Sigmund
Heinrich Foulkes´ soziale Psychopathologie und Norbert Elias´
gruppenanalytischen und symboltheoretischen Konzepten diskutiert
Mies die Entwicklungen, Eingrenzungen und Grenzüberschreitungen im
wissenschaftlichen dialogischen Diskurs. Er verdeutlicht, dass mit
der Auseinandersetzung über dialogphilosophische Fragen sich nicht
nur inhaltlich ein neuer Zugang zu einem neuen Verständnis der
Beziehungen zwischen symbolischer Kommunikation und Gewalt
anbieten, sondern sich auch für die historische Betrachtung der
Phänomene neue Blickrichtungen und Theoriekonzeptionen
eröffnen.
Der Kinder- und Jugendpsychiater Christoph F. Müller informiert mit
seinem Beitrag »Children of Baghdad» über ein interkulturelles,
psychotherapeutisches Weiterbildungsprojekt für irakische Ärzte und
Psychotherapeuten. Die Zusammenarbeit fand sowohl in Nordirak, als
auch, wegen der zunehmenden kriegerischen Konflikte und
Gefährdungen, in den angrenzenden Ländern statt. Er schildert
eindrucksvoll die Verläufe, Implementationen, Implikationen,
Erfolge und Misserfolge und plädiert dafür, das vom Verein
»Children of Baghdad« (COB) initiierte und begleitete Vorhaben
weiterführen zu können.
Die Sozialpsychologin Nelly Simonov beschließt den Sammelband mit
der Metapher »Wenn der Bär nicht mit darf…«, indem sie ihre
Forschungsarbeit zu »Migration und Identität in Forschung und
Kinderbuch« vorstellt. Sie betrachtet die Phänomene von
»Heimatlosigkeit« bei MigrantInnen, indem sie zwei Zugänge wählt:
Da sind zum einen die vorfindbaren Gefühle von Heimatlosigkeit bei
den russlanddeutschen Einwanderern, und zum anderen die sowohl
konvergenten als auch kontrastierenden Erfahrungen von irischen
Repatriaten. Die spannenden Ergebnisse bieten nicht nur die
Möglichkeit an, im migrationspolitischen und
identitätsgesellschaftlichen Diskurs darauf zu reagieren, sondern
auch, die Aspekte in die erzählende, aufgeklärte deutschsprachige
Kinder- und Jugendliteratur einzubringen.
Fazit
Der anregende Buchtitel »Wo denken wir hin?« erweist sich in der
Ausgestaltung und Ausdifferenzierung hin zu den lebensweltlichen,
zivilisatorischen, emanzipatorischen und (auto-)biographischen
Aspekten darüber, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (und
nicht nur diese) sich damit auseinandersetzen und konfrontieren,
wie ihr intellektuelles Denken und Handeln eingebunden ist in die
»gesellschaftlichen wie subjektiven Dynamiken und ihrer bewussten
und unbewussten Wechselwirkungen«. Mit den thematisierten und
diskutierten Lebensthemen wollen die Autorinnen und Autoren dazu
beitragen, »dass Menschen zukünftig in einer Welt leben, die
Voraussetzungen für die Freiheit des Denkens und der sinnstiftenden
Kreativität bietet«. Der Sammelband kann somit Türoffner und
Bastion sein für ein Bewusstsein, wie es in der Präambel der
»globalen Ethik«, der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, zum
Ausdruck kommt: Die Anerkennung der allen Mitgliedern der
menschlichen Gesellschaft innewohnenden Würde und ihrer gleichen
und unveräußerlichen Rechte bildet die Grundlage der Freiheit, der
Gerechtigkeit und des Friedens in der Welt.
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