Rezension zu Handbuch Mentalisieren
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Rezension von Lisa Tomaschek-Habrina
Mentale Zustände werden mithilfe von sensomotorischen Erfahrungen
mentalisiert. Mentalisierung bezeichnet also die Fähigkeit des
Menschen sich mentale Zustände im eigenen Selbst und in anderen
vorzustellen, eigene mentale Zustände zu regulieren und Verhalten
sinnhaft erklären zu können (Fonagy et. al 2002). All dies hat die
Funktion, die Realität zu verarbeiten und zu bewältigen, indem sie
eine psychologische Distanzierung ermöglicht.
Im Unterschied zu anderen integrativen Methoden, etwa der
interpersonalen Psychotherapie, umspannt der theoretische
Bezugsrahmen der MBT (mentalisierungsbasierte Therapie) ein
entwicklungspsychologisches Modell, eine Theorie der
Psychopathologie und eine Hypothese über den Mechanismus der
therapeutischen Wirkung.
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im Ersten Teil werden sowohl die
Techniken, die in je spezifischen therapeutischen Settings –
Einzel-, Gruppen- und Familientherapie zur Anwendung kommen
beleuchtet, als auch Mentalisieren in ambulanten, teilstätionären
und stationären Einrichtungen. Im zweiten Teil beziehen die Autoren
die Perspektive der Patienten. Verschiedene Patientengruppen
(Essstörungen, Depression, Sucht, Trauma etc.) werden beleuchtet
und Techniken erläutert, die ungeachtet des äußeren Rahmens, in dem
die Therapie stattfindet, effektiv sind.
Äußerst lesenswert und praxisrelevant!!
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