Rezension zu Supervision
Psychotherapie im Dialog 1/2015
Rezension von Katharina M. Gladisch
Katharina Gröning: Supervision. Traditionslinien und Praxis einer
reflexiven Institution
Katharina Gröning ist Professorin für pädagogische Beratung und
eröffnet ihr Buch mit einer Betrachtung der Entstehungsgeschichte
der Supervision im Kontext der Professionalisierung sozialer
Arbeit. Aber nicht nur die historische, sondern auch die
theoretische Entwicklung der Supervision, insbesondere im
Beratungskontext sowie im gesellschaftlichen Bezug, wird in den
folgenden Kapiteln nachvollziehbar dargestellt. Wie ein roter Faden
zieht sich das Thema der Reflexion, Selbstreflexion sowie des
reflexiven Denkens durch das gesamte Werk. In Kapitel 5 wird eine
dokumentarische Vertiefung angeboten, in der transkribierte
Ausschnitte aus Gesprächen und Diskussionen mit Gerhard Leuschner,
Wolfgang Weigand, Jürgen Kreft und Katharina Gröning aufgeführt
sind. Die Transkriptionen sind thematisch Unterkapiteln zugeordnet
und bieten so einen Einblick in die jeweiligen Perspektiven und
Ansichten der Gesprächsteilnehmer. Der Schluss bildet ein Kapitel
zur Praxis reflexiver Supervision, wobei das Verständnis um die
Mehrdimensionalität von Widersprüchen und Spannungen innerhalb von
Organisationen und Gruppen im Mittelpunkt reflexiver Supervision
steht. Das Buch richtet sich an all jene, die sich mit dem Ansatz
der reflexiven Supervision sowie der Supervision als angewandte
kritische Sozialwissenschaft beschäftigen oder bereits bestehendes
Wissen vertiefen möchten.
Katharina M. Gladisch
www.thieme.de