Rezension zu Männlichkeit und Macht
Quotenstunde
Rezension von Annette Pilotek
Kommen wir zu unserer Buchbesprechung. Nicht nur das der Autor
männlich ist, es geht auch noch um »Männlichkeit und Macht« genauer
um Jugendsozialarbeiter und ihre gewaltbereite männliche Klientel.
Ein Buch das der Psychosozialverlag 2005 veröffentlichte. Dazu der
Verlag:
Zitat Verlagsflyer
Bereits in der Einleitung lässt der Autor keinerlei Hoffnung bei
der Leserin aufkeimen. Er zitiert einige Studien der 90er Jahre aus
denen zwar einerseits hervorgeht, das Männer der Mittelschicht – im
Gegensatz zu denen der Ober- und Unterschicht – Irritationen
bezüglich ihres Mannseins haben, das sie sich an alternativen
Lebensentwürfen versuchen, das aber der Unterschied zwischen
Theorie und Praxis enorm ist. Sprich: sie reden politisch korrekt,
handeln aber patriarchal oder wie es Beck/Beck 1990 ausdrücken:
»verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre«.
An diesem Punkt könnte Frau jetzt das Buch wieder weglegen, wir
haben uns aber nun mal vorgenommen Euch über die Einleitung hinaus
die knapp 300 Seiten näher zu bringen.
Der Autor stellt Theorien der Geschlechterforschung vor, macht sich
Gedanken zu sozialer Arbeit und Geschlechterverhältnis und er macht
drei sogenannte qualitativ-empirische Fallanalysen mit drei
Sozialpädagogen. Diese Interviews nebst Interpretationen lassen nun
jede Leserin desillusioniert zurück und auch der Autor schreibt in
seinem Ausblick das
die »Reflexion des Geschlechterverhältnisses als Machtverhältnis in
der Sozialen Arbeit« unbedingt zu fördern sei.
Wir stellen Euch einen der Interviewpartner vor:
Zitat: S.211
und einen kleinen Teil der Analyse:
Zitat: S.230
Dieses Buch darf durchaus in die Fachbibliotheken sozialer
Einrichtungen aufgenommen werden.