Rezension zu Lektüren eines Psychoanalytikers (PDF-E-Book)
Psyche, 68. Jahrgang, Heft 12, Dezember 2014
Rezension von Jennifer Steuer
Lesen Sie hier Auszüge aus der Rezension:
»Indem er die HeldInnen respektive AntiheldInnen der untersuchten
Werke als (seine) PatientInnen begreift, ermöglicht er den
LeserInnen einen neuen Zugang nicht nur zu den Primärtexten,
sondern gegebenenfalls – in Form einer »Gegenübertragung« (S. 10)
– auch zu sich selbst.«
»Gegliedert sind die Lektüren eines Psychoanalytikers in sieben
Teile: Der Einleitung, in der die Anlage des Untersuchungsvorhabens
– mit Hilfe einer Bildbeschreibung – skizziert wird, folgen die
sechs Kapitel der Analyse und Interpretation, in denen die
Persönlichkeitsstruktur und die seelische Entwicklung der
literarischen (Anti-)HeldInnen nachgezeichnet werden.«
»Beeindruckend ist die hier vorgestellte Untersuchung besonders
deshalb, weil sie nicht dabei stehen bleibt, mit allseits bekannten
psychoanalytischen Hilfsmitteln dem tiefenpsychologischen
Hintergrund der (Anti-)HeldInnen nachzugehen, wie dies die
Forschung schon zur Genüge getan hat. Moser zielt vielmehr darauf
ab, die literarischen Texte konsequenter mit Erkenntnissen und
Befunden der neueren Säuglings- und Kleinkindforschung in
Beziehung zu setzen. Da ihm das rundum überzeugend gelingt, geht
er in seinen Lektüren deutlich über eindimensionale
Trieberklärungen orthodoxer psychoanalytischer Ansätze – und
damit über gängige freudianische Interpretationsweisen –
hinaus.«
»Insgesamt ist es jedoch bemerkenswert, wie der Autor komplexe
Zusammenhänge in einer klar verständlichen und anschaulichen
Sprache zu vermitteln weiß. So seien die Krankengeschichten nicht
nur PsychoanalytikerInnen und PsychotherapeutInnen, sondern vor
allem auch jedem Literaturliebhaber empfohlen.«
Die vollständige Besprechung finden Sie im digitalen
Klett-Cotta-Archiv der Psyche:
www.volltext.psyche.de