Rezension zu Vom Leben danach

Sammeln – erschließen – vernetzen. Jugendbewegung und Jugendkulturen – Jahrbuch 2014, Band 010

Rezension von Jürgen Reulecke

Lesen Sie hier Auszüge aus der Besprechung:

Jürgen Reulecke
Kinder und Enkel der NS-Verfolgten im Umgang mit ihrer Familiengeschichte

Markus Zöchmeister: Vom Leben danach. Eine transgenerationelle Studie über die Shoah

»Nach einer ausführlichen Einleitung und anschließend einem ebenfalls ausführlichen Kapitel zur Methode seines Vorgehens folgen dann acht Kapitel, in denen er jeweils mit vielen eingefügten Zitaten und Erläuterungen in eindrucksvoller Weise Vertreter/Vertreterinnen der Eltern-, der Kinder- und der Enkelgeneration zu Wort kommen lässt.«

»Zwar stehen im Mittelpunkt der Auseinandersetzung Zöchmeisters mit dem Thema die Arten des nachträglichen Umgehens konkret Betroffener mit ihren extremen Erfahrungen vor allem in Konzentrationslagern sowie die Frage nach deren Weitergabe an Angehörige ihrer Kinder- und Enkelgeneration, doch regen seine beeindruckenden, auf die Shoah bezogenen Ergebnisse dazu an, die gestellte Frage und seine konkreten Analyseergebnisse in einen erheblich weiteren psychohistorischen Zusammenhang zu stellen und in die seit einigen Jahren breit geführte Debatte um die gesamte generationengeschichtliche Problematik des rückblickenden Umgehens mit der NS-Zeit einzubringen.«

»Wie bereits gesagt: Die hier jetzt nur auszugsweise zitierten Ergebnisse der umfangreichen Studie Zöchmeisters über die Arten und Weisen der transgenerationellen Verarbeitung der Shoah motivieren nachdrücklich dazu, mit ähnlichen Fragestellungen, aber selbstverständlich mit dem Wissen über die völlig anderen Erfahrungswelten der nicht von der NS-Vernichtungsstrategie betroffenen Zeitgenossen, generationenübergreifend die auf das NS-Regime bezogenen Verarbeitungen der um 1920, um 1950 und um 1980 geborenen drei Altersgruppen zu analysieren. Die hier besprochene Publikation motiviert nachdrücklich dazu.«

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